Zusammenfassung
Der Fall eines Kaiserschnittes an der Toten wird geschildert. Die ärztliche Ethik
verpflichtet uns zur Ausführung dieser Operation, solange noch Hoffnung auf ein lebendes
Kind besteht. Dies scheinen eine Literaturübersicht und eine zusammenfassende Darstellung
des praktischen Vorgehens zu rechtfertigen:
Bei sicherem Tod der Mutter und noch lebendem und voraussichtlich lebensfähigem Kind
muß der herbeigerufene Arzt ohne jeden Zeitverlust die Schnittentbindung durchführen.
Auf jede Vorbereitung wird verzichtet, es genügt ein Skalpell, um den korporalen Längsschnitt
auszuführen. Die Reanimationsbemühungen um die Mutter werden bei deren Exitus nicht
eingestellt, sondern Herzmassage und Beatmung müssen bis zur Entwicklung des Kindes
fortgeführt werden.
Abstract
A case of Caesarean section on a deceased pregnant woman is described. Medical Ethics
dictates to carry out this operation as long as their is hope for the delivery of
a live infant. A review of the literature suggests to proceed in the following manner:
When the mother is with certainty clinically dead and a still viable infant is expected
the physician has to proceed with a classical Caesarean section immediately. No preparation
is carried out. One scalpel is all that is needed for the operation. Resuscitation
methods in the clinically dead mother have to be continued until the infant has been
delivered.