Zusammenfassung
In der vorliegenden Studie wurde geprüft, ob die additive Gabe von Tamoxifen bei Bromocriptin-resistenten
Fällen von prolaktinbildenden Adenomen eine Suppression von Prolaktin möglich macht.
Zehn Bromocriptin-behandelte Frauen (2,5-10 mg Pravidel®) mit Hypophysentumoren unterschiedlichen
Ausmaßes wurden zusätzlich mit Tamoxifen (10-20 mg Nolvadex®) behandelt. Davon hatten
zwei Patientinnen eine unvollständige Resektion von chromophoben Adenomen hinter sich.
Die anderen Frauen lehnten aus verschiedenen Gründen eine invasive Therapie ab. Zusätzlich
wurden zwei Frauen in die Studie aufgenommen, bei denen eine Bromocriptin-Therapie
wegen schwerster Nebenwirkungen nicht möglich gewesen war. Bei sechs der zehn Frauen
führte die Kombinationstherapie zu einer befriedigenden Suppression der Prolaktinwerte.
Vier davon wurden von ihrer Amenorrhoe und Galaktorrhoe geheilt. Eine Frau konzipierte.
Eine andere wurde von ihrer Frigidität befreit. Drei Frauen, darunter beide, die vorher
heftigste Nebenwirkungen unter Bromocriptin gehabt hatten, konnten die Kombinations-therapie
gut vertragen. Bei vier Frauen dagegen stellte sich kein Therapieerfolg ein.
Die Effektivität der Kombinationstherapie stand in keinem Bezug zur Tumorgröße oder
zu der klinischen oder biochemischen Ausgangssituation. Die vorliegenden Ergebnisse
lassen den Schluß zu, daß Tamoxifen in der Lage ist, bei einem großen Teil der Fälle
von prolaktinbildenden Adenomen die Suppression von Prolaktin zu verbessern oder überhaupt
erst möglich zu machen.
Abstract
In the present study the combination of tamoxifen and bromocriptin was tried for the
suppression of prolactin in prolactin secreting adenomas which were resistant to suppression
with bromoergocriptin alone.
10 women under treatment with 2.5-10 mg of parlodel (bromocriptin) for pituitary tumours
of various sizes were additionally treated with tamoxifen 10-20 mg. (nolvadex) daily.
Two patients had a previous incomplete resectin for chromophobe adenomas. The other
patients refused operation. Two women were also studied who did not tolerate a bromoergocriptin
therapy because of side effects. In 6 of the 10 women with combination treatment a
satisfactory suppression of the prolactin was observed. Four women were cleared of
their amenorrhoea and galactorrhoea. One woman conceived. One woman lost her frigidity.
Three women, among those the two with severe side effects from bromoergocriptin, tolerated
the combined treatment well. Four women showed no success with the combined treatment.
The effectiveness of the combined treatment was not correlated with the size of the
tumour nor the clinical or biochemical baseline. The results lead to the conclusion
that tamoxifen is capable of improving the suppression of prolactin or render the
adenomas suppressable in a large number of cases.