Abstract
An increasing number of studies demonstrates the favourable outcome of patient education
in rheumatic diseases. Patients showed not only an improvement in knowledge of their
disease and treatment, but also improved self-management, increase in self-help activities,
greater relaxation, increased compliance with exercise programmes, increased use of
joint protection practices, less arthritis helplessness, decreased pain, less depression,
less anxiety, and fewer medical visits. Our own studies with the patient education
programme ,,Rheumatoid Arthritis" of the German Rheumatological Society prove that
there are differential effects in patient education in different patient groups in
respect of age, disease duration, and self-competence, thus pointing to the importance
of differential indications and contraindications. At the same time, longitudinal
assessment of the programme after a period of one year points to connections between
the quality of the training course and the quality of outcome of the training. The
empirical data demonstrate the ranking of quality guidelines for conducting the training
course, and of the guidance given to the course instructors and specialist trainers.
Zusammenfassung
Eine zunehmende Anzahl von Studien belegt die günstigen Ergebnisse von rheumatologischer
Patientenschulung. Im einzelnen werden neben einer Zunahme des Krankheits- und Behandlungswissens
ein verbessertes Selbstmanagement, die Zunahme von Selbsthilfeaktivitäten, Zunahme
an Entspannung, vermehrte Durchführung von krankengymnastischen Hausaufgabenprogrammen,
vermehrte Anwendung von Gelenkschutzpraktiken, eine verringerte krankheitsbedingte
Hilflosigkeit, die Abnahme von Schmerz, eine geringere Depressivität, eine geringere
Ängstlichkeit sowie eine verringerte Anzahl von Arztbesuchen beschrieben. Eigene Untersuchungen
mit dem Schulungsprogramm ,,Chronische Polyarthritis" der Deutschen Gesellschaft für
Rheumatologie weisen in Abhängigkeit vom Alter, der Diagnosedauer und der Selbstkompetenz
differentielle Effekte von Patientenschulung in verschiedenen Patientengruppen nach
und machen damit auf die Bedeutung von Differentialindikationen und Kontraindikationen
aufmerksam. Zugleich zeigen sich auch in der Longitudinalbewertung des Kurses nach
einem Jahr Zusammenhänge zwischen der Kursqualität und der Ergebnisqualität der Schulung.
Die empirischen Daten belegen den Stellenwert von Qualitätsrichtlinien für die Durchführung
der Schulung und die Anleitung der Schulungsleiter sowie Fachtrainer.