Aktuelle Rheumatologie 1997; 22: S47-S53
DOI: 10.1055/s-2008-1043673
TEIL 2

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Rheumatologische Patientenschulung und Ergebnisqualität*

Rheumatological Patient Education and Quality of OutcomeH. E. Langer
  • Abt. Rheumatolgie Rheinisches Rheumazentrum, Meerbusch
* Die Studie wurde gefördert vom Verband Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR),Frankfurt/Main.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
18. Februar 2008 (online)

Abstract

An increasing number of studies demonstrates the favourable outcome of patient education in rheumatic diseases. Patients showed not only an improvement in knowledge of their disease and treatment, but also improved self-management, increase in self-help activities, greater relaxation, increased compliance with exercise programmes, increased use of joint protection practices, less arthritis helplessness, decreased pain, less depression, less anxiety, and fewer medical visits. Our own studies with the patient education programme ,,Rheumatoid Arthritis" of the German Rheumatological Society prove that there are differential effects in patient education in different patient groups in respect of age, disease duration, and self-competence, thus pointing to the importance of differential indications and contraindications. At the same time, longitudinal assessment of the programme after a period of one year points to connections between the quality of the training course and the quality of outcome of the training. The empirical data demonstrate the ranking of quality guidelines for conducting the training course, and of the guidance given to the course instructors and specialist trainers.

Zusammenfassung

Eine zunehmende Anzahl von Studien belegt die günstigen Ergebnisse von rheumatologischer Patientenschulung. Im einzelnen werden neben einer Zunahme des Krankheits- und Behandlungswissens ein verbessertes Selbstmanagement, die Zunahme von Selbsthilfeaktivitäten, Zunahme an Entspannung, vermehrte Durchführung von krankengymnastischen Hausaufgabenprogrammen, vermehrte Anwendung von Gelenkschutzpraktiken, eine verringerte krankheitsbedingte Hilflosigkeit, die Abnahme von Schmerz, eine geringere Depressivität, eine geringere Ängstlichkeit sowie eine verringerte Anzahl von Arztbesuchen beschrieben. Eigene Untersuchungen mit dem Schulungsprogramm ,,Chronische Polyarthritis" der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie weisen in Abhängigkeit vom Alter, der Diagnosedauer und der Selbstkompetenz differentielle Effekte von Patientenschulung in verschiedenen Patientengruppen nach und machen damit auf die Bedeutung von Differentialindikationen und Kontraindikationen aufmerksam. Zugleich zeigen sich auch in der Longitudinalbewertung des Kurses nach einem Jahr Zusammenhänge zwischen der Kursqualität und der Ergebnisqualität der Schulung. Die empirischen Daten belegen den Stellenwert von Qualitätsrichtlinien für die Durchführung der Schulung und die Anleitung der Schulungsleiter sowie Fachtrainer.

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