Zusammenfassung
Die ROC-Analyse ermöglicht eine Einschätzung der diagnostischen Leistung bildgebender
Verfahren unter Berücksichtigung der individuellen Rntscheidungsschwelle der Betrachter,
die wesentlich das Verhältnis zwischen Sensitivität und Spezifität eines Verfahrens
bestimmt. Daher eignet sich die ROC-Analyse zum Vergleich zwischen verschiedenen bildgebenden
Techniken und verschiedenen Betrachtern. Eine gute Beherrschung dieser Methodik und
ihre Verfeinerung ist besonders wichtig für den Vergleich der digitalen und der konventionellen
Radiographie, da die zu vergleichenden Bilder häufig einen sehr ähnlichen Charakter
aufweisen. Anhand von eigenen Studien wird die Methodik erläutert, und Problempunkte
wie Bestimmung der „Wahrheit”, benötigte Kollektivgröße, Auffälligkeit der Läsion,
Lokalisierung der Läsion, Rolle der Betrachtungszeit sowie der Signifikanzbestimmung
werden behandelt.
Summary
ROC analysis permits an evaluation of the diagnostic performance of imaging systems
by incorporating the individual decision threshold of the diagnostician that determines
the relation between sensitivity and specificity of a tested system. It therefore
facilitates the comparison between different imaging systems and observers. A thorough
knowledge and sophistication of this methodology is of special importance in the comparison
of digital and conventional projection radiography because the images in question
may have a very similar character. The method is explained and special points of interest
(standard of „truth”, size of sample, lesion conspicuity and localisation, viewing
time and determination of significance) are emphasised.