Relaxationszeitmessungen in der kernspintomographischen Differentialdiagnose von Lebertumoren

Zusammenfassung

Bei 112 Patienten mit 62 malignen und 50 benignen Lebertumoren wurden neben Aufnahmen T₁-betonter IR-Sequenzen und T₂-betonter SE-Sequenzen mit einer kombinierten SE/IR-Sequenz die T₁- und T₂-Relaxationszeiten gemessen. Während sich für die Bildgebung fokaler Leberläsionen die IR-Sequenz mit einem guten Tumor/Leberkontrast als sensitivste Methode herausgestellt hat, weist die quantitative MRT ab einer Tumorgröße von 1,5 cm mit über 95 % die größte Treffsicherheit in der Unterscheidung von Hämangiomen gegenüber malignen Lebertumoren auf. Das Routineverfahren der quantitativen Relaxationszeitmessung zeigt dabei eine für den klinischen Einsatz hinreichende Reproduzierbarkeit.

Summary

T₁-weighted IR sequences and T₂-weighted SE sequences and combined SE/IR sequences were carried out in 62 patients with malignant and 50 patients with benign liver tumours and the T₁ and T₂ relaxation times were measured. IR sequences proved the most sensitive method for imaging focal liver lesions and providing good contrast between liver tissue and tumour. For lesions above 1.5 cm, quantitative MRI achieved an accuracy better than 95 % in distinguishing between haemangiomas and malignant lesions. Routine quantitative measurements of relaxation times were sufficiently reproducible for clinical use.