Abstract
The results of 75 sonographically guided punctures and injections in joints and soft
tissues of the extremities of patients with chronic inflammatory diseases were evaluated
at the Orthopedic University Clinics Tübingen and Münster. 12 synoviortheses, 42 times
therapeutical and 21 times diagnostic reasons led to the ultrasound guided puncture.
Complications of this method could not be documented. 4 different techniques of ultrasound
guided puncture are demonstrated. The exact position of the needle can be controlled
and documented with the help of ultrasound. Under sonographic control and documentation
local aggressive drugs can be injected at the indicated joint or soft tissue. Indications,
advantages and problems of this procedure are discussed.
Zusammenfassung
Zwischen Januar 1988 und Dezember 1991 wurden 75 sonographisch kontrollierte Punktionen
und Injektionen bei Patienten mit chronisch entzündlichen Gelenkerkrankungen an den
Orthopädischen Universitätskliniken Tübingen und Münster dokumentiert. 12mal wurde
eine Synoviorthese durchgeführt, 42mal handelte es sich um ultraschallgeführte Punktionen
aus therapeutischen und 21mal aus diagnostischen Gründen. Komplikationen im Sinne
von Infektionen und Blutungen konnten nicht aufgezeigt werden. In allen Fällen konnte
die Nadel im erwünschten Areal plaziert werden. Zur sonographischen Punktion wurden
4 verschiedene Vorgehensweisen benutzt: Punktion nach vorheriger exakter Markierung
der Punktionsstelle, die sogenannte ,,Freihandtechnik", Punktion mit Standardschallkopf
und angekoppeltem Zielgerät und die Punktion mit speziellem Schallkopf und integrierter
Zielvorrichtung. In der täglichen Praxis haben sich die Freihandtechnik und Punktion
nach Markierung der Punktionsstelle in der Arthrosonographie am stärksten durchgesetzt.
Bei Punktionen von Patienten mit chronisch entzündlichen Gelenkerkrankungen kann die
Lage der Nadel exakt kontrolliert und dokumentiert werden. Unter sonographischer Kontrolle
ist eine sichere Applikation von Wirkstoffen - z.B.Kortikoiden - möglich und eine
Fehlinjektion in das umgebende Gewebe - z.B. Sehnengewebe - mit den damit eventuell
verbundenen Nebenwirkungen kann verhindert werden. Bei der Synoviorthese erfordert
die lokale hohe Aggressivität der verwendeten Substanzen eine gesicherte und möglichst
auch dokumentierte intraartikuläre Lage der Nadel. Der Ultraschall bietet hier eine
gute, reproduzierbare, kostengünstige und nicht zeitaufwendige Möglichkeit.