Aktuelle Rheumatologie 1984; 9(1): 13-16
DOI: 10.1055/s-2008-1048066
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Läßt sich die Immunmodulation in der Klinik mit immunologischen Parametern nachweisen?

Can Immunomodulation be Clinically Detected by Means of Immunological Parameters?J. R. Kalden
  • Institut und Poliklinik für klinische Immunologie und Rheumatologie der Universität Erlangen-Nürnberg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
18. Februar 2008 (online)

Abstract

As shown in the brief summary of immunomodulating therapeutic principles in disease pertaining to the chronic diseases of connective tissue, it is not possible to identify any in-vivo immunomodulating mechanism of action by means of existing testing methods involving in-vitro examinations. The lack of control of the immunomodulating activity of different substances generally applied in autoimmune diseases is partly due to the fact that sensitive testing systems which can be utilized for analysing an in-vivo immunomodulation, are not yet available; another reason is that the accurate mechanism of action of the drugs employed in rheumatic diseases is still largely unknown. The more we know about pathogenetic mechanisms resulting in manifestation of disease in chronic connective tissue disorders, and the better we understand the mechanism of action of these groups of drugs, the more we are likely to expect that immunological in-vitro methods can be developed which will give us better information on a possible in-vivo immunomodulation in the course of applied therapeutic principles.

Zusammenfassung

Wie die kurze Zusammenfassung von immunmodulierenden Therapieprinzipien bei Krankheitsbildern aus dem Formenkreis der chronischen Bindegewebserkrankungen zeigt, ist der Nachweis eines möglichen in vivo-immunmodulierenden Wirkungsmechanismus nicht durch die vorhandenen Testsysteme für in vitro-Untersuchungen festzustellen. Die mangelnde Überprüfung der immunmodulierenden Aktivität unterschiedlicher Substanzen, die generell bei Autoimmunerkrankungen zur Anwendung kommen, ist einmal darin zu suchen, daß noch immer sensitive Testsysteme zur Analyse einer in vivo-stattfindenden Immunmodulation nicht zur Verfügung stehen, sowie zum anderen, daß der exakte Wirkungsmechanismus der bei rheumatischen Krankheitsbildern zur Anwendung kommenden Medikamente noch weitgehend als unbekannt zu bezeichnen ist. Mit zunehmender Kenntnis pathogenetischer Mechanismen, die zur Krankheitsmanifestation der chronischen Bindegewebserkrankungen führen, sowie ein besseres Verständnis über den Wirkungsmechanismus der diskutierten Medikamentengruppen lassen erwarten, daß für die Zukunft immunologische in vitro-Methoden entwickelt werden können, die über eine mögliche in vivo ablaufende Immunmodulation angewandter Therapieprinzipien besseren Aufschluß geben.

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