Erfahrungen mit Plasmaaustausch bei schweren Verläufen von Lupus erythematodes*

Abstract

Eight patients with severe systemic lupus erythematosus have been treated with plasma exchange. Plasmapheresis was carried out using membrane plasma separators. Indications for plasma exchange were progressive disease (with renal, heart, or lung involvement) or where high dose steroid therapy was necessary to control disease activity. Improvement was seen in 4 out of 6 patients with progressive disease, whereas two patients developed end-stage renal failure despite therapy. In two - patients it was possible to control disease activity with a reduced oral steroid therapy following plasma exchange treatment. In lupus patients, progressive disease despite immunosuppression, leucopenia and/or thrombopenia, as well as states of active disease only controllable by high dose steroids are indications for plasma exchange. Treatment, however, should be combined, if possible, with conventional immunosuppressive medication.

Zusammenfassung

Im Rahmen einer abgestuften Therapie wurden bei acht Patienten mit schwerem systemischen Lupus erythematodes Plasmaaustauschbehandlungen mit der Membranplasmaseparation durchgeführt. Indikation zum Plasmaaustausch war entweder ein progredienter Krankheitsverlauf (Niere, Herz, Lunge) oder eine hohe Steroidbedürftigkeit. Bei 4 der 6 Patienten mit Krankheitsprogredienz trat nach der Behandlung eine deutliche Besserung ein, während zwei Patienten dialysepflichtig wurden. Bei zwei weiteren Patienten, bei denen die Krankheit vor der Plasmaaustauschbehandlung nur mit hohen Steroiddosen zu kontrollieren war, konnte diese medikamentöse Therapie anschließend reduziert werden. Krankheitsprogredienz trotz immunsuppressiver Therapie, Leuko- und/ oder Thrombopenie sowie eine fortbestehende hohe Krankheitsaktivität unter Steroidtherapie können heute als Indikation zum Plasmaaustausch bei systemischem Lupus erythematodes angesehen werden. Grundsätzlich sollte diese Therapie mit einer immunsuppressiven Basisbehandlung kombiniert werden, sofern keine Kontraindikationen bestehen.