Rofo 1982; 136(6): 649-652
DOI: 10.1055/s-2008-1056123
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Analyse des diagnostischen Informationswertes von Aufnahmen und Durchleuchtung bei der Röntgenuntersuchung des Magens

An analysis of the diagnostic information derived from screening as against films during radiological examination of the stomachK. Richter, H.-J. Knoth, F. Kukla, H. Cobet, H. G. Block
  • Akademie der Wissenschaften der DDR, Forschungszentrum für Molekularbiologie und Medizin, Zentralinstitut für Herz-Kreislauf-Forschung (Direktor: MR Prof. Dr. H. Heine), Bereich Radiologie (Leiter: OMR Prof. Dr. K. Richter) und Zentralinstitut für Kybernetik und Informationsprozesse (Direktor: Prof. Dr. V. Kempe), Berlin
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Es wird der diagnosebestimmende Anteil der Durchleuchtung (Bildverstärker-Fernsehdurchleuchtung) und der Aufnahmen (Bildverstärkeraufnahmen) bei der Röntgenuntersuchung des Magens nach der Doppelkontrastmethode untersucht. In einem Experiment werden die diagnostischen Leistungen erfahrener Radiologen beim Beobachten der Durchleuchtung und beim Auswerten standardisierter Aufnahmen miteinander verglichen. Es ergibt sich eine eindeutig höhere Validität der Aufnahmen. Die Ursache besteht nicht in Unterschieden der physikalisch-technischen Bildgüte, sondern in der Eigenart der kognitiven Prozesse, die beim untersuchenden Arzt zur Diagnosefindung ablaufen. Dafür bieten die statischen Bilder günstigere Bedingungen als die dynamischen, rasch wechselnden und zeitlich begrenzten Durchleuchtungsszenen. Aus den Ergebnissen werden Schlußfolgerungen für das methodische Vorgehen bei der Röntgenuntersuchung des Magens gezogen.

Summary

The value of screening procedures (with image intensifiers and television monitor) was compared with films during the radiological examination of the stomach, using a double contrast method. In one experiment, the diagnostic accuracy of experienced radiologists using screening only was compared with standardised films. There was a definite improvement using films. The reason for this was not the difference in the technical excellence of the images, but depended on the cognitive processes which lead the doctor to a diagnosis. For this purpose, static pictures provide a better basis than dynamic, rapidly changing and brief views seen during screening. The results lead to certain considerations concerning the methods for the radiological examination of the stomach.

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