Rofo 1980; 132(4): 428-432
DOI: 10.1055/s-2008-1056591
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Mammaparenchymmuster nach Wolfe und Karzinomrisiko

Breast parenchymal patterns and carcinoma risksM. Keßler, O. Fischedick
  • Abteilung für Röntgenologie und Nuklearmedizin (Chefarzt: Prof. Dr. med. O. Fischedick) des Knappschafts-Krankenhauses Dortmund
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Die von Wolfe vorgeschlagene Unterscheidung der Parenchymmuster in verschiedene Gruppen mit verschieden großem Karzinomrisiko ist von einer Reihe von Autoren bestätigt, von anderen widersprochen worden. Eigene Untersuchungen an 905 Fällen können Wolfes Auffassung nicht bestätigen und führen zu dem Resultat, daß Wolfes Ergebnisse durch verschiedene Selektionsfaktoren bedingt sind. Unsere Untersuchungen sprechen eher für die vereinzelt in der Literatur geäußerte These, daß die nach Wolfe hochkarzinomgefährdeten Frauen mit einem Mammaparenchymmuster P2 und DY sich nicht durch ein erhöhtes Karzinomrisiko auszeichnen, sondern durch ein erhöhtes Risiko, daß ein tatsächlich vorhandenes Karzinom vom Radiologen nicht gesehen wird.

Summary

Wolfe has suggested that there is a correlation between the pattern of the breast parenchyma and the risk of a carcinoma. This has been confirmed by some authors and denied by others. Our investigations of 905 cases could not confirm Wolfe's thesis and suggested his results were due to selection of cases. Our findings confirm the opinion expressed several times in the literature that the women with a breast parenchymal pattern P2 and DY regarded by Wolfe as high risk patients are not distinguished by an increased risk, but by the fact that existing carcinomas tend to be missed by radiologists.

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