Zusammenfassung
Wir prüften unter kontrollierten Bedingungen bei 163 Augen von 101 Patienten die Differenzen
zwischen Erst- und Zweituntersuchung bei der Perimetrie des zentralen Gesichtsfeldes
mit dem kinetischen Perimeter nach Goldmann und dem computergesteuerten, statischen Perimeter nach Krakau/ Heijl. Die Abweichungen zwischen Erst- und Zweitbefund wurden nach quantitativen Parametern
statistisch beurteilt. Die Übereinstimmung zwischen Erst- und Zweitbefund bei der
kinetischen Perimetrie lag bei Einteilung in normale und in pathologische Gesichtsfelder
bei 72%, bei der Computer-Perimetrie bei 88%. - Die bessere Reproduzierbarkeit der
Gesichtsfeldbefunde bei mehrfachen Untersuchungen des gleichen Auges bei der statischen,
computergesteuerten Perimetrie ist im Wegfall der Untersuchervarianz zu sehen. Der
Computer stellt einen unveränderlichen, standardisierten Untersucher dar, der mit
seiner festgelegten Teststrategie einen konstanten Untersuchungsablauf garantiert.
Die Bedienung des Computer-Perimeters ist einfach und auch durch nicht geschultes
Personal möglich. - Alle Patienten, bei denen eine kinetische Perimetrie möglich ist,
konnten auch am Computer-Perimeter untersucht werden.
Summary
Under controlled conditions the differences between duplicated examinations with the
Goldmann kinetic perimeter and the Krakau/Heijl static computerized perimeter were evaluated. Kinetic visual fields were obtained
independently by two well trained examiners and duplicate examinations were performed
by computer perimetry. The differences between the two examinations were statistically
evaluated using quantitative criteria. The agreement between first and second examination
-based on normal and pathologic findings - was 72% for the Goldmann and 88% for the computer perimeter. The greater reproducibility of central visual
field testing with the computer perimeter is most probably due to the subjectivity
of the observer in the kinetic manual technique. The computer obviously represents
a standardized observer using a constant strategy with a fixed time course. The computerized
perimeter was easy to operate and did not require a specially trained technician.
All the patients in whom kinetic visual field testing was possible were able to undergo
computerized perimetry.