Zusammenfassung
Bei 2 Gruppen berufstätiger Frauen - „mit” und „ohne” Kurheilverfahren - wurde die
zeitliche Veränderung der Dauer von registrierten Arbeitsausfallzeiten wegen Krankheit
verfolgt. Da im Zeitraum vor der Kur die Dauer der AU-Zeiten erhöht ist, muß bei einem
Vergleich unbedingt auf gleiche Ausgangssituation geachtet werden. Nach Zeiten gleiclter
AU-Dauer ergeben sich danach keine Unterschiede zwischen den beiden Gruppen. Die Kurbehandlung
läßt also, gemessen an einer Verminderung von AU-Zeiten, keine zusätzliche Effektivität
ableiten. Einfach rechnerisch ermittelte Zahlenwerte über Abnahmen von AU-Zeiten nach
einem Kuraufenthalt ohne ein Bezugsniveau besitzen keine Aussagekraft über einen eventuellen
Kurerfolg, da biometrische Grundprinzipien und statistische Kardinalforderungen nicht
beachtet werden. Änderungen von AU-Zeiten sind bei solchen kollektiven Betrachtungen
über längere Zeiträume in Zusammenhang mit einem sog. „epidemiologischen AU-Trend”
zu sehen, der auch bei „konstantem Krankenstand” sich in einer erheblichen Fluktuation
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zeiträumen auswirkt.
Summary
In two groups of working women - “with” and “without” course of treatment -the temporary
change of the duration of registered times of deficiency of work on account of disease
was pursued. Since in the' time before the stay in a health-resort the duration of
the times of unability for work is increased, in a comparison the same initial situation
must by all means be taken into consideration. According to the times of the same
duration of unability for work there were no differences between the two groups. The
course of treatment consequently, measured at a decrease of the times of unability
for work, does not derive an additional effectivity. Numerical values of decreases
of the times of unability for work after a stay at a health-resort without any reference
level, which were simply established by calculation, do not possess any evidence concerning
an eventual success of the cure, since fundamental biometrical principles and cardinal
statistical demands are not taken into consideration. In such considerations of longer
periods changes of the times of unability for work must be seen in connection with
a so-called “epidemiological trend of unability for work", which has an effect on
a considerable fluctuation between two consecutive periods also in a “constant number
of patients”.