Eur J Pediatr Surg 1980; 29(2): 125-133
DOI: 10.1055/s-2008-1066279
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zur Diagnostik und Therapie der septischen Lungenembolie im Kindesalter. Ein kasuistischer Beitrag

Diagnosis and Therapy of Septic Pulmonary Embolism in ChildhoodG.  Schramm , K.  Littmann
  • Aus der Abteilung für Thorax- und Kardiovaskuläre Chirurgie (Direktor: Prof. Dr. J. Reidemeister) und der Abteilung für Allgemeine Chirurgie (Direktor: Prof. Dr. F. W. Eigler) der Chirurgischen Klinik und Poliklinik des Universitätsklinikums der Gesamthochschule Essen
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
25. März 2008 (online)

Abstract

If a septic pulmonary embolus was suspected detailed diagnostic measures are needed to find the source of the embolus, its extent and the significance of complications. The management depends on the symptoms in relation to the source of the embolus, the resultant complications in the lung and pleura. The source of the embolus usually requires the primary and urgent treatment and ligation of the vena cava may be needed. If, however, severe pulmonary complications are present, these should be treated aggressively by surgical means in order to lower the mortality. Without such surgical treatment, antibiotic and heparin treatment is not successful. Treatment with Streptokinase is not relevant. Eck

Zusammenfassung

Bei Verdacht auf eine septische Lungenarterienembolie sollte eine detaillierte Diagnostik durchgeführt werden, um die Streuquelle, das Ausmaß der Embolic und das Ausmaß der durch die septische Embolie entstandenen Komplikationen im Bereich der Lunge abzuklären.

Das Vorgehen richtet sich danach, ob die Symptome der Streuquelle, der Embolic oder der durch die Embolie bedingten pulmonalen und pleuralen Komplikationen im Vordergrund stehen. Madien die Komplikationen von selten der Lungen und der Pleura ein rasches Eingreifen von dieser Seite nicht erforderlich, sollte die Sanierung der septischen Streuquelle nach den Regeln der septischen Chirurgie umgehend durchgeführt werden. Bei septischen Thrombosen der V. femoralis, der V. iliaca communis oder der V. cava wird durch eine Sperroperation der V. cava (Clip nach DeWeese oder Ligatur) eine weitere Embolisation verhindert.

Liegen dagegen schwere pulmonale Komplikationen vor, so sollten diese zuerst aggressiv chirurgisch angegangen werden, da nur so die Letalität gesenkt und darüber hinaus langwierige Krankheitsverläufe vermieden werden können.

Ohne die entsprechende chirurgische Therapie kommen die Antibiotika- und die Heparintherapie nicht wirkungsvoll zum Tragen. Eine Therapie mit Streptokinase kommt u. E. bei der septischen Lungenembolie nicht in Betracht.

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