Eur J Pediatr Surg 1980; 31(11): 205-211
DOI: 10.1055/s-2008-1066425
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Histopathologische Befunde in der Leber bei verschiedenen Formen der portalen Hypertension1

Histopathological Findings in the Liver in Various Types of Portal HypertensionP.  Meister
  • Aus dem Pathologischen Institut der Universität München (Direktor: Professor Dr. med. M. Eder)
1 Vorgetragen auf dem Internationalen Kinderchirurgischen Symposium in Obergurgl vom 21.-23. Januar 1980.
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Publication Date:
25 March 2008 (online)

Abstract

The various forms of portal hypertension depend upon the localisation of interference with blood-flow. There may be typical pathological changes of the liver. The site of obstruction can be associated with cirrhosis of the liver or there may be a post-hepatic block initially with secondary intra-sinous components. Even if the liver appears macroscopically normal there may be histological findings in relation to portal hypertension. The choice of biopsy, whether percutaneous needle biopsy or a ridge biopsy at laparotomy, is discussed. Needle biopsy is quite satisfactory in relation to possible cirrhosis and a blind procedure here is reliable in 95 % of patients. When hypertension is associated with inflammatory changes of the bile ducts, or congenital malformation, a wedge excision biopsy is preferable. Eck

Zusammenfassung

1. Die verschiedenen Formen der portalen Hypertension hängen von unterschiedlichen Lokalisationen der Störung des Blutstroms ab. Dabei können typische pathologisch-anatomische Leberveränderungen vorliegen.
2. Die Situation der Durchblutungsstörung kann entweder schon primär komplex sein wie bei der Leberzirrhose oder wie beim posthepatischen Block durch eine in der Folge auftretende intrasinusoidale Komponente komplex werden.
3. Auch bei makroskopisch unauffälliger Leber können histologische Befunde vorliegen, die über die Art der portalen Hypertension Aufschluß geben könnten und zum Verständnis der Pathogenese der portalen Hypertension beitragen, besonders unter Einbeziehung der klinischen Befunde und Laborbefunde.
4. Die Wahl der Art der Biopsie, ob Stanzzylinder oder Keilbiopsie kann entsprechend der Fragestellung modifiziert werden: z.T. eignet sich die Leberstanze besser bei der Abklärung von fraglichen Zirrhosen, die sogar bei der Blindpunktion in bis zu 95% erfaßt werden (Thaler 1969). Bei Entzündungen und Fehlbildungen der Gallengänge wie auch Veränderungen der Portalvene und der Arteria hepatica, die sich in der Leber aufzweigen und keine ubiquitären Befunde ergeben, schafft die Keilbiopsie einen besseren Überblick.

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