Eur J Pediatr Surg 1996; 6(2): 92-94
DOI: 10.1055/s-2008-1066479
Original article

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Necrotizing Enterocolitis: Late Surgical Results After Enterostomy Without Resection

C.  Luzzatto1 , C.  Previtera1 , R.  Boscolo1 , M.  Katende1 , A.  Orzali2 , M.  Guglielmi1
  • 1Division of Pediatric Surgery, University of Padova, Italy
  • 2Department of Pediatrics, University of Padova, Italy
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
25. März 2008 (online)

Abstract

Between January 1985 and December 1992, 36 neonates were treated for necrotizing enterocolitis (NEC).

13/36 were treated conservatively and 2 (18%) died.

23/36 required surgical treatment at birth and 6/23 (26%) died; 14, out of 17 surviving initial surgery, underwent re-intervention to restore intestinal continuity, 3 to 26 months later.

In these 14 infants the acute necrotizing process involved the whole colon and ileum in 3 cases, the whole colon in 5, part of the colon in 3, part of the colon and ileum in 2 and was confined to the ileum in 1. 11 cases were perforated.

During their first laparotomy all 14 cases had a decompressive enterostomy without resection. 21 reoperations were later needed in these 14 patients: simple enterostomy closure was performed in only 1 case, while resection of delayed strictures was required in 13. 12 cases underwent partial colectomy, 3 of these had multiple segmental resections for skip lesions and only 1 child had a total colectomy.

The only postoperative complication was one anastomotic leak.

Two children had short-gut syndrome but later outgrew their need for parenteral nutrition. Our experience does not support the need of resecting the gangrenous bowel in the acute phase. A simple diverting enterostomy seems to be effective treatment. Delaying the intestinal resection up to the time of recanalisation allows spontaneous healing and results in the sparing of a significant length of bowel.

Zusammenfassung

Vom Januar 1985 bis Dezember 1992 wurden 36 Neugeborene wegen einer nekrotisierenden Enterokolitis (NEC) behandelt. 13/36 wurden konservativ behandelt, 2 (18%) verstarben. 23/36 Kinder benötigten einen operativen Eingriff bei der Geburt, 6/23 (26%) verstarben. Bei 14 der 17 überlebenden Patienten mußte ein Zweiteingriff durchgeführt werden, um die Darmkontinuität wieder herzustellen. Dieser Eingriff erfolgte 3-26 Monate später.

Bei 3 Kindern betraf der nekrotisierende Prozeß das gesamte Kolon und terminale lleum. Bei 5 Patienten das Kolon, bei 3 Kindern Teile des Kolons, bei 2 Säuglingen Teile des Kolons und Ileums. Bei einem Kind war lediglich das terminale lleum betroffen. In 11 Fällen wurde eine Darmperforation beobachtet.

Der operative Eingriff bestand bei allen 14 Kindern in einer dekompressiven Enterostomie ohne Resektion. Die 21 Re-Operationen bei den 14 Kindern bestanden in einem einfachen Verschluß der Enterostomie bei 1 Patienten und Beseitigung von Stenosen bei 13 weiteren Kindern. Bei 12 Säuglingen wurde eine Teilkolektomie durchgeführt, bei 3 von ihnen wegen multipler segmentaler Läsionen. Bei einem Kind wurde eine totale Kolektomie vorgenommen. Postoperativ kam es nur bei einem Kind zu einer Anastomoseninsuffizienz. Zwei Kinder entwickelten ein Kurzdarm-Syndrom, konnten jedoch später von der parenteralen Ernährung entwöhnt werden.

Aufgrund dieser Analyse ist zu folgern, daß es nicht notwendig ist, einen gangränösen Darm in der akuten Phase der nekrotisierenden Enterokolitis zu resezieren. Es genügt, eine entlastende Enterostomie anzulegen und später die Wiederherstellung der Darmkontinuität durchzuführen, eventuell unter Resektion sich entwickelnder Stenosen. Auf diese Weise ist es möglich, Darmlänge zu erhalten.

    >