Neue Aspekte zur Pathogenese der primären biliären Zirrhose: Eine Studie an 42 Patienten

Zusammenfassung

Untersuchungen an 42 Patienten (38 Frauen, 4 Männer), die an chronisch-destruktiver, nicht eitriger Cholangitis bzw. primärer biliärer Zirrhose litten, ergaben, daß die Dauer der Symptome nicht mit den histologischen Stadien korrelierte. Die kürzeste Symptomendauer fand sich bei Patienten im zirrhotischen Stadium. Die zum Zeitpunkt der Diagnosestellung gemessenen Enzymwerte zeigten - im Gegensatz zu den Serum-Bilirubin- und -Kupferwerten - ebenfalls keine Korrelation mit dem Krankheitsstadium. In der Anamnese der Kranken fiel eine Häufung allergischer Erscheinungen auf. Ferner war bei den erkrankten Frauen (Durchschnittsalter 45 Jahre) die aus der Anamnese ermittelte Abortquote mit 29 % ungewöhnlich hoch. Von den drei Kontrollgruppen (keine Leberkrankheiten, chronisch-aggressive Hepatitiden, sonstige Leberkrankheiten) wies diejenige mit chronischaggressiver Hepatitis ebenfalls eine hohe Abortquote (19,5 %) auf.

Abstract

Studies on 42 patients (38 women, 4 men) with chronic-destructive non-purulent cholangitis or primary biliary cirrhosis demonstrated that the duration of symptoms does not correlate with the histological stages. The shortest duration of symptoms was found in patients in the cirrhotic stage. Enzyme levels measured at the time of diagnosis indicated that - contrary to serum bilirubin and serum copper levels - they did not correlate with the stage of the disease. There was an increased frequency of allergic signs in the past history of this group of patients. Furthermore, in all the women (average age 45) there was a 29 % abortion rate. Among the three control groups (no liver disease, chronic-aggressive hepatitis, other forms of liver disease), the one with chronic-aggressive hepatitis also showed a high abortion rate (19.5 %).