Transluminale Angioplastik bei akutem Verschluß der Nierenarterie

Zusammenfassung

Bei einer 17jährigen Patientin mit Hypertonie, bei der vor Jahren wegen einer linksseitigen Schrumpfniere eine Nephrektomie vorgenommen worden war, kam es bei nachgewiesener Nierenarterienstenose rechts zu einem kompletten Nierenversagen. Deshalb mußte eine Dialysebehandlung eingeleitet werden. Etwa drei Wochen später konnte das verschlossene Gefäß mechanisch rekanalisiert werden. Der thrombotische Verschluß ließ sich mit einem Mandrin perforieren. Direkt anschließend wurde das Gefäß auf ganzer Länge durch transluminale Angioplastik wiedereröffnet. Bei der primär anurischen Patientin setzte die Diurese sofort wieder ein. Die Nierenfunktion normalisierte sich in 10 Tagen. Das Kreatinin fiel von 964 µmol/1 (10,9 mg/dl) auf 97 µmol/1 (1,1 mg/dl). Mit der erfolgreichen Wiedereröffnung der Nierenarterie blieb der Patientin die Fortsetzung der Dialysebehandlung erspart. Bei einer Kontrolle nach 3 Monaten waren der angiographische Befund und die Nierenfunktion unverändert gut. Die Niere hatte an Größe deutlich zugenommen.

Abstract

Complete renal failure was observed in a 17-year-old hypertensive female in whom nephrectomy had been performed years ago due to renal cirrhosis on the left side. The cause was found to be renal artery stenosis and dialysis treatment had to be initiated. After approximately 3 weeks the occluded vessel could be recanalised mechanically. The thrombus could be perforated with a probe. Following immediately the vessel was reopened by transluminal angioplasty in its entire length. Diuresis started immediately in the primary anuric patient and renal function reverted to normal within 10 days. Creatinine decreased from 964 µmol/1 (10.9 mg/dl) to 97 µmnol/1 (1.1 mg/dl). Successful recanalisation of the renal artery permitted discontinuation of dialysis. At follow-up assessment after 3 months angiography and renal function showed unchanged normal results. Kidney size had grown markedly.