Zusammenfassung
Bei der kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (CAPD) handelt es sich um ein
neues Verfahren zur Behandlung der chronischen Niereninsuffizienz, bei der die Patienten
permanent 2 Liter Dialysat mit sich herumtragen und frei beweglich sind. Diese Dialyse
wird nur unterbrochen durch einen Dialysataustausch in durchschnittlich sechsstündigen
Abständen. Durch die lange Verweildauer des Dialysats im Peritoneum werden Clearance-Werte
erzielt, die im kleinmolekularen Bereich der intermittierenden Peritonealdialyse überlegen
sind und im mittelmolekularen Bereich an die Eliminationsleistung der Hämofiltration
heranreichen. Die technischen Voraussetzungen bestehen im wesentlichen in einem Dauer-Peritonealdialyse-Katheter,
der über ein Verbindungsstück mit einem Dialysat-Plastikbeutel verbunden ist. Um ein
häufiges Umstöpseln der Beutel und damit ein erhöhtes Peritonitisrisiko zu vermeiden,
werden die Beutel nach dem Dialysateinlauf zusammengefaltet und am Körper des Patienten
während des Behandlungsintervalls getragen. Danach wird der Beutel wieder entfaltet,
mit dem verbrauchten Dialysat gefüllt und gegen einen neuen Beutel ausgetauscht. Mit
diesem Verfahren wurden sechs Patienten über bisher 34 Patientenmonate behandelt.
Die klinisch-chemischen Verläufe lagen in gut akzeptablen Bereichen. Auch wenn die
CAPD gegenüber konventionellen Dialyseverfahren eine Reihe von Vorteilen bietet, die
vor allem in dem hohen Maß der Rehabilitation der Patienten begründet sind, ist nach
wie vor das Risiko der Peritonitis ein wesentlicher Unsicherheitsfaktor.
Abstract
Continuous ambulatory peritoneal dialysis (CAPD) represents a new method for treatment
of chronic renal failure whereby patients carry two litres of dialysate with them
permanently and are freely mobile. Dialysis is only interrupted by exchange of dialysate
in approximately 6-hourly intervals. Due to the long presence of the dialysate in
the peritoneal cavity clearance values are superior to intermittent peritoneal dialysis
for small-molecular substances and reach elimination values of haemofiltration for
medium-molecular substances. The main technical requirements consist of a permanent
peritoneal dialysis catheter linked to a plastic dialysate bag by way of a connecting
tube. In order to avoid frequent change of bag and thus increased risk of peritonitis
bags are folded and carried on the body of the patient during the interval. Thereafter
the bag is unfolded, filled with used dialysate and exchanged for a new bag. Six patients
were thus treated for over 34 patient-months so far. Changes of chemical pathology
were readily acceptable. Even though CAPD has several advantages over conventional
dialysis as they are mainly founded on the high degree of rehabilitation of patients,
risk of peritonitis is still a considerable factor of uncertainty.