Einleitung: Das nichtkleinzellige Bronchialkarzinom (NSCLC) gehört zu den häufigsten Todesursachen
maligner Erkrankungen. Aufgrund der geringen Symptomatik erfolgt eine Diagnosestellung
oft erst in fortgeschrittenen Stadien. Die Entwicklung der medikamentösen Tumortherapie
konnte das mediane Überleben verbessern. Die Änderung der Rauchgewohnheiten hat einen
Einfluss auf die zugrunde liegende Histologie gezeigt.
Patienten und Methodik: Von Januar 1997 bis September 2006 wurden im Homburger Tumorzentrum 865 Patienten
mit NSCLC im Stadium IV registriert. Die Überlebensdaten wurden bis Juni 2007 erfasst.
Ergebnisse: Zum Zeitpunkt der Auswertung waren 633 Patienten verstorben. Daraus ergibt sich ein
medianes Überleben von 5,33 Monaten (Spannweite zwischen 4 Tagen und 4,7 Jahren).
268 der verstorbenen Patienten litten an einem Adenokarzinom und 234 an einem Plattenepithelkarzinom.
Das mediane Überleben der Patienten mit Adenokarzinom lag bei 155 Tagen und für Patienten
mit Plattenepithelkarzinom bei 151 Tagen. Bei 15 Patienten wurde ein bronchoalveoläres
Karzinom diagnostiziert. Hier lag das mediane Überleben bei 120 Tagen.
Zusammenfassung: Eine systematische Erfassung maligner Erkrankungen in Registern ist eine wichtige
Grundlage zur Beurteilung der epidemiologischen Situation in der Bevölkerung einer
bestimmten Region. Zudem kann die Wirksamkeit neuer Therapieverfahren beurteilt und
geänderte Risikoprofile in ihrer Auswirkung erfasst werden. Die Überlebensdaten für
multiple metastasierte Patienten in unserem Kollektiv sind vergleichbar mit den Daten
der IASLC im Stadium IV.