Eur J Pediatr Surg 1987; 42(5): 271-278
DOI: 10.1055/s-2008-1075601
Übersichtsarbeit

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Diagnose und Differentialdiagnose der angeborenen Fisteln und Zysten des Halses

Diagnosis and Differential Diagnosis of Congenital Cervical Fistulas and CystsJ. Waldschmidt, R. Ribbe, J. Weineck
  • Kinderchirurgische Abteilung der FU Berlin im Klinikum Steglitz (Leiter: Prof. Dr. J. Waldschmidt)
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Publication Date:
25 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Fehlerhafte Entwicklungen der embryonalen Kiemenbogenanlagen können eine Reihe von sehr unterschiedlichen Anomalien im Bereich des Ohres und der medialen Halsregion zur Folge haben. Ihre Diagnostik und differentialdiagnostische Abgrenzung gegenüber anderen Erkrankungen ist bei Kenntnis der embryologischen und anatomischen Besonderheiten im allgemeinen nicht schwierig und bereits klinisch möglich. Dennoch ist die Zahl der Fehldiagnosen groß. Sie beträgt im eigenen Krankengut von 318 Kindern mit Schwellungen im mittleren Halsdreieck fast 20 %. Das Bedürfnis, die präoperative Diagnostik zu erweitern, ist daher gut verständlich. Mit der Sonographie steht dabei eine sehr effektive bildgebende Untersuchungstechnik zur Verfügung. Gelegentlich sind mit einem CT und einer Gefäßdarstellung zusätzliche Informationen zu gewinnen. Auf Punktionen und röntgenologische Fisteldarstellungen kann dagegen im allgemeinen verzichtet werden.

Summary

Maldevelopment of the embryonal branchial arches may result in widely different cervical midline and ear anomalies. It should generally not be difficult and clinically feasible to diagnose them and differentiate them against other diseases if one is conversant with the associated special embryological and anatomical features. Nevertheless, false diagnoses are still frequent. The rate of diagnostic errors is almost 20 % in our own 318 child patients with swellings in the cervical mid-line. Hence, it is easy to understand why there is a demand for widening the scope of preoperative diagnosis. Sonography offers a highly effective imaging examination technique. Additional information can also be gained occasionally via CT and angiography. We can, however, usually omit punctures and x-ray imaging of fistulas.

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