Eur J Pediatr Surg 1987; 42(6): 362-365
DOI: 10.1055/s-2008-1075623
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Early Complications and Long-Term Results of Colorectal Resection Ad Modum Rehbein for Hirschsprung's Disease

Frühkomplikationen und Langzeitergebnisse nach anteriorer Resektion des Kolorektums nach Rehbein beim Morbus HirschsprungU. Sillen1 , S. Hagberg1 , H. Hedlund1 , A. Rubenson1 , S. E. Sörsensen2
  • 1Department of Paediatric Surgery
  • 2Department ofdiagnostic Radiology, Göteborg, Sweden
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Publication History

Publication Date:
21 April 2008 (online)

Summary

Ten years experience with Rehbeirfs procedure in the surgical treatment of Hirschsprung's disease (23 patients) is reported. Eleven patients were operated with a covering colostomy. Clinically overt anastomotic dehiscence was seen in 6/23 patients, being more common in the patients without a colostomy (5/12). Five of the patients with anastomotic dehiscence recovered completely after surgical intervention (4) or conservative treatment (1), whereas one patient ended up with incontinence. One patient died in enterocolitis apparently without relation to the surgical treatment.

Early postoperative constipation and soiling were common, whereas at late follow-up constipation was reported only in one patient. At late follow up barium enemas showed a normal colorectal calibre in most patients. Anorectal manometry (n = 8) showed absence of normal rectoanal inhibition and rectal volumes slightly larger than among controls.

Zusammenfassung

10jährige Erfahrungen (1973-1982) mit der Operationsmethode nach Rehbein an 23 Patienten mit der Hirschsprungschen Krankheit werden vorgestellt, besonders, was die frühen, postoperativen Komplikationen und funktionellen Langzeitresultate betrifft. Bei Patienten, die ohne entlastende Kolostomie (n = 12) operiert wurden, beobachtete man in 5 Fällen Anastomosekomplikationen, während bei Patienten mit entlastender Kolostomie (n = 11) nur einer solche Anzeichen entwickelte. 5 dieser Patienten mit Komplikationen in Form von Insuffizienzen der Anastomose wurden völlig gesund nach chirurgischer (4 Patienten) und konservativer (1 Patient) Behandlung, während ein Patient mit rektourethraler Fistel und wiederholten Reoperationen inkontinent verblieb.

Ein Patient starb ein Jahr nach der Operation aufgrund einer Enterokolitis nach Kolostomieverschluß.

Persistierende Obstipation und Stuhlschmieren (7 Patienten) wurden relativ oft unmittelbar nach der Operation beobachtet, während bei der späteren Nachkontrolle (im Durchschnitt 8 Jahre postoperativ, 22 Patienten) nur ein Patient Obstipationsperioden hatte und nur 3 Patienten periodenweise Stuhlschmieren aufwiesen.

Die Röntgenuntersuchung bei der späteren Nachkontrolle zeigte eine beinahe normale propulsive Aktivität und Weite des Kolons bei fast allen Patienten. Die Anastomosenweite war in allen Fällen zufriedenstellend, und bei 18 Patienten hatte sich die Konfiguration des übriggebliebenen Rektums normalisiert. Anorektale Manometrien bei 8 Patienten zeigten normale Volumina des aganglionären Rektums und einen normalen Analdruck in allen Fällen, während eine rektoanale Reflexinhibition bei rektaler Distension unter 30 cm H2O in keinem Falle nachweisbar war.

Rehbeins Operation weist also zufriedenstellende funktioneile Langzeitresultate bei Patienten mit der Hirschsprungschen Krankheit auf. Die Operation bewirkt eine Normalisierung der Weite des Kolons und Rektums und der propulsiven Aktivität, aber ohne Wiederauftreten einer Internusrelaxation.

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