Epilepsie bei Erwachsenen - Zusatztherapie bei fokalen Anfällen

Die Food and Drug Administration (FDA) hat den Antrag der UCB GmbH auf Anerkennung von Lacosamid als neuen Wirkstoff für die Zusatzbehandlung fokaler Anfälle bei erwachsenen Epilepsiepatienten angenommen. Mit eingeschlossen sind gleich drei Darreichungsformen: Tabletten, die Lösung zum Einnehmen sowie die Lösung zur Infusion. Das Antikonvulsivum besitzt einen dualen Wirkmechanismus: Es interagiert mit dem CRMP-2 (Collapsin response mediator protein 2) und bewirkt eine langsame Deaktivierung von Natriumkanälen.

Der Antrag basiert auf Daten dreier klinischen Studien [1], [2], [3] mit insgesamt knapp 1 300 eingeschlossenen Patienten, deren fokale Epilepsie mit bis zu drei anderen antiepileptischen Medikamenten nicht kontrolliert werden konnte. Durch die Einnahme von Lacosamid zeigte sich signifikante Responderraten von 50% im Vergleich zu Placebo sowie eine Reduktion der durchschnittlichen Anfallsfrequenz. Die am häufigsten genannten Nebenwirkungen waren Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Doppelsehen. Ein ähnlicher Antrag wurde vor kurzem von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMEA) akzeptiert und steht zurzeit zur Prüfung.

Quelle: Presseinformation der UCB GmbH vom 03. März 2008

Literatur

• 01 Chung S et al. Lacosamide: efficacy and safety as oral adjunctive treatment in adults with partial onset seizures. Poster präsentiert auf dem 11^th EFNS am 25.-28. August 2007 in Brüssel, Belgien. 
• 02 Halász P et al. Lacosamide: efficacy and safety as oral adjunctive treatment in adults with partial seizures. Poster präsentiert auf dem 11^th EFNS am 25.-28. August 2007 in Brüssel, Belgien. 
• 03 Ben-Menachem E et al. Efficacy and safety of adjunctive oral lacosamide for the treatment of partial onset seizures in patients with epilepsy as oral adjunctive therapy in adults with partial seizures. Poster präsentiert dem 11^th EFNS am 25.-28. August 2007 in Brüssel, Belgien.