Dialyse aktuell 2008; 12(3): 186
DOI: 10.1055/s-2008-1079309
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Morbus Fabry - Langzeitdaten bestätigen Wirksamkeit der Enzymersatztherapie auf die renale Schädigung

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Publication Date:
05 June 2008 (online)

 

Patienten mit Morbus Fabry haben eine deutlich reduzierte Lebenserwartung. Männer mit M. Fabry sterben verglichen mit der sonstigen Bevölkerung durchschnittlich 20 Jahre und Frauen 15 Jahre früher. Eine der primären Ursachen dieses vorzeitigen Todes sind renale Schädigungen. Die Nierenschädigungen treten oft bereits vor der Pubertät, zum Teil schon in der frühen Kindheit auf.

Hervorgerufen wird die renale Schädigung durch die fortschreitende Ablagerung von Globotriaosylceramid (Gb3) in endothelialen und epithelialen Glomeruluszellen, in der Bowman-Kapsel, den Epithelien der Henle-Schleife und im distalen Tubus. Die höchste Konzentration findet sich in Podozyten. Die intrazellulären Glykolipidablagerungen führen zu einer Parenchymschädigung und einem stufenweisen Verlust der renalen Funktion. Bereits bei Kindern und Jugendlichen mit M. Fabry zeigt sich dies klinisch in Mikroalbuminurie, Hyperfiltration und Gb3 im Urinsediment. Mit zunehmendem Lebensalter schreitet die Progression weiter fort.

Die überwiegende Mehrzahl aller Patienten (44% der Männer und 33% der Frauen) entwickelt eine Proteinurie und bei den meisten männlichen und einigen weiblichen Patienten führt dies im Laufe der Zeit zu einer Niereninsuffizienz. Das chronische Nierenversagen beginnt bei Männern durchschnittlich in einem Alter von 42 Jahren. Die geschätzte glomeruläre Filtrationsrate (eGFR) sinkt dann im Mittel jährlich um 12,2 ml/Min ab. Unbehandelt führt die fortschreitend abnehmende Nierenfunktion zu einem terminalen Nierenversagen.

01 Fabry Outcome Survey

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