Zusammenfassung
Tumorwachstum und Gerinnungsaktivierung sind pathophysiologisch eng miteinander verknüpft.
Deshalb sind tumorassoziierte venöse Thromboembolien (VTE) häufig. Wäh-rend stationär
aufgenommene Tumorpatienten eine Thromboseprophylaxe erhalten wird dies für ambulante
Patienten in der Regel nicht empfohlen. Wenn Tumorpatienten doch eine VTE entwickeln,
dann sollten sie mit einem NMH in therapeutischer Dosis für 3–6 Monate behandelt werden.
Vitamin-K-Antagonisten haben ein höheres Blutungsrisiko und für NOAKs gibt es noch
keine ausreichenden Daten. Nicht nur Hämato-Onkologen, sondern alle Ärzte, die Tumorpatienten
betreuen, sollten mit den aktuellen Leitlinienempfehlungen vertraut sein. Auch die
Patienten sollten über die Symptome einer VTE informiert sein.
Schlüsselwörter
Krebs - venöse Thromboembolie - Leitlinien - Tumor - Prophylaxe