Deutsche Heilpraktiker-Zeitschrift 2018; 13(06): 23
DOI: 10.1055/a-0638-5725
Praxis
HPA Prüfungsfragen
© Karl F. Haug Verlag in Georg Thieme Verlag KG

Prüfungsthema: Erkrankungen des Verdauungstrakts


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Publication History

Publication Date:
08 October 2018 (online)

 

Summary

In dieser Ausgabe beschäftigen sich alle Prüfungsfragen mit Erkrankungen Des Verdauungstrakts.


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Liebe Heilpraktikeranwärter – hier ist Ihre Seite. In dieser Ausgabe beschäftigen sich alle Prüfungsfragen mit ERKRANKUNGEN DES VERDAUUNGSTRAKTS. Viel Erfolg beim Beantworten wünscht Ihnen HP Eva C. Schmid!

Schriftliche Prüfungsfragen

(Bitte kreuzen Sie je eine Antwort an.)

FRAGE 1:

Welche der folgenden Aussagen zur chronischen Gastritis treffen zu?

  1. Meist handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung.

  2. Helicobacter pylori kann über einen Atemtest nachgewiesen werden.

  3. Die Typ-C-Gastritis führt typischerweise zu einer Anazidität des Magens.

  4. Die chronische Gastritis verläuft häufig symptomfrei.

  5. Eine Typ-A-Gastritis kann zu neurologischen Störungen führen.

  • Aussagen 1 und 2 sind richtig.

  • Aussagen 1 und 4 sind richtig.

  • Aussagen 2 und 3 sind richtig.

  • Aussagen 2 und 5 sind richtig.

  • Aussagen 2, 4 und 5 sind richtig.


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FRAGE 2:

Ein Patient gibt akute krampfartige Oberbauchschmerzen, die in die rechte Schulter und BWS ausstrahlen, sowie starke Übelkeit an. Welche Verdachtsdiagnose trifft am ehesten zu?

  • Sigmadivertikulitis

  • Morbus Meulengracht

  • Cholelithiasis

  • akuter Gichtanfall

  • Leberzirrhose


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FRAGE 3:

Welche Aussagen zur Verdauung treffen zu?

  1. Die Ohrspeicheldrüse produziert Ptyalin.

  2. Die Fettverdauung findet im Magen und Dünndarm statt.

  3. Eisen wird vor allem im Duodenum resorbiert.

  4. Über die Lymphe werden langkettige Fettsäuren transportiert.

  5. Elastase ist ein peptidspaltendes Enzym.

  • Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig.

  • Aussagen 2, 4 und 5 sind richtig.

  • Aussagen 1, 2, 3 und 5 sind richtig.

  • Aussagen 1, 3, 4 und 5 sind richtig.

  • Alle Aussagen sind richtig.


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Mündliche Prüfungsfragen

FRAGE 4:

Welche Untersuchungen erhärten einen Appendizitisverdacht?


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FRAGE 5:

Wie unterscheidet sich ein mechanischer von einem paralytischen Ileus?


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FRAGE 1: Antwort e

  1. Falsch. Die mit Abstand häufigste Ursache ist eine Helicobacter-pylori-Infektion.

  2. Richtig. Es ist der sogenannte 13C-Atemtest (Urease-Test).

  3. Falsch. Die Typ-A-Gastritis führt zur Anazidität.

  4. Richtig. Deshalb wird sie oft erst spät erkannt.

  5. Richtig. Es kann sich eine perniziöse Anämie entwickeln.


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FRAGE 2: Antwort c

  • Falsch. Typisch wären Schmerzen im linken Unterbauch.

  • Falsch. Schmerzen können auftreten, strahlen aber in der Regel nicht in die rechte Schulter aus.

  • Richtig. Die Ausstrahlung in Arm und BWS ist charakteristisch.

  • Falsch. Entzündungen treten vornehmlich in bradytrophen Geweben auf.

  • Falsch. Akute krampfartige Schmerzen sind nicht kennzeichnend.


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FRAGE 3: Antwort e

  1. Richtig. Ptyalin ist eine Alpha-Amylase und dient der Kohlenhydratverdauung.

  2. Richtig. Magenlipase, Gallensäuren, Pankreaslipase sind wichtige Komponenten.

  3. Richtig. Die Resorption findet in den oberen Dünndarmabschnitten statt.

  4. Richtig. Kurz- und mittelkettige Fettsäuren treten in das Pfortaderblut über.

  5. Richtig. Sie ist ein Marker für die Beurteilung der exokrinen Pankreasfunktion.


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FRAGE 4:

Man palpiert das Abdomen auf Druckschmerzhaftigkeit und Abwehrspannung. Appendizitiszeichen: McBurney-Punkt, Lanz-Punkt, Blumberg-Zeichen (kontralateraler Loslass-Schmerz), Psoas-Zeichen, Douglas- Zeichen, eventuell das Rovsing-Zeichen (Achtung: kontrovers diskutiert, Durchführung kann potenzielle Gefahren wie eine Darmperforation mit sich bringen).


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FRAGE 5:

Es handelt sich in beiden Fällen um einen Notfall. Kennzeichnend: Stuhl- und Windverhalt. Zusätzliche Symptome: Schmerzen, Übelkeit, Meteorismus, Erbrechen, gegebenenfalls Koterbrechen.

Mechanischer Ileus: hervorgerufen durch Obstruktion/Strangulation des Darms, zeigt sich durch krampfartige Bauchschmerzen, Abwehrspannung, Hyperperistaltik. Auskultation: hochgestellte, metallisch klingende Darmgeräusche. Übergang zu paralytischem Ileus möglich.

Paralytischer Ileus: Darmlähmung (funktionelle Ursachen: reflektorisch, toxisch, vaskulär, neurogen, myogen). Schmerzen: geringer als beim mechanischen Ileus. Auskultation: „Totenstille“/keine Geräusche.

Dieser Artikel ist online zu finden: http://dx.doi.org/10.1055/a-0638-5725


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