Aktuelle Urol 2019; 50(02): 136-139
DOI: 10.1055/a-0795-5436
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Strikturrezidiv nach bulbärer Urethroplastik: Sichturethrotomie versus Dilatation

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
21. März 2019 (online)

Urethrastrikturen beim Mann werden üblicherweise mittels Urethroplastik behandelt. Bei diesem Vorgehen treten allerdings in bis zu 20 % der Fälle Rezidiv-Strikturen auf, die eine erneute Intervention erforderlich machen. Wie erfolgreich sind die endoskopischen Therapieoptionen? Und welches Verfahren – die Urethradilatation bzw. die Sichturethrotomie – sollte gewählt werden? Diesen Fragen sind US-Wissenschaftler nachgegangen.

Fazit

Bei Männern mit einem Harnröhrenstriktur-Rezidiv nach bulbärer Urethroplastik ist die endoskopische Sichturethrotomie der Dilatationsbehandlung deutlich überlegen, so die Autoren. Patienten mit einer initialen Substitutions-Urethroplastik profitieren dabei stärker von der Sichturethrotomie als Patienten mit Strikturexzision und primärer Anastomose. Sie vermuten, dass Strikturrezidive nach Exzision/Anastomose eher auf ischämische und nach Urethroplastik eher auf nichtischämische Mechanismen zurückzuführen sind.