Ultraschall Med 2019; 40(01): 107-108
DOI: 10.1055/a-0831-0047
ÖGUM-Mitteilungen
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ÖGUM-NEWS & Facts

Bericht des Vorstands über Tätigkeiten seit Linz 2017 und die Generalversammlung in Basel 2018
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
15. Februar 2019 (online)

 

    Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

    im Sinne einer guten Kommunikation mit unseren Mitgliedern möchten wir Ihnen über Aktivitäten seit dem DLT in Linz und die Generalversammlung der ÖGUM am 42. Dreiländertreffen in Basel am 15. November 2018 berichten.

    Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen, die nach einem anstrengenden Kongresstag teilnahmen und offen diskutiert haben.

    • Die Sitzung begann mit einer Gedenkminute für 3 sehr verdiente Persönlichkeiten der ÖGUM, die im letzten Jahr verstorben sind: Prof. Dr. E. Reinold, Prim. Univ. Prof. Dr. L. Marosi und Prim. Prof. Dr. P. Schwärzler.

    • Das Thema der gegenseitigen Anerkennung von Kursen war ausführlich beim Treffen der 3 Vorstände der ÖGUM, DEGUM und SGUM im April in Serpiano erörtert worden. Erfreulicherweise bestehen zwischen DEGUM und ÖGUM keine Probleme bei der Anerkennung von Kursen. Die SGUM kann aus gesetzlichen Gründen ausländische Zertifikate nicht so einfach anerkennen. Lediglich im Bereich der Abdomen-Sonografie ist die Harmonisierung bzw. Anerkennung in Grund- und Aufbaukurs in allen 3 Ländern garantiert. Allerdings muss zur Abrechnungsberechtigung in jedem Land eine Schlussevaluation absolviert werden (Deutschland: Kursstunden und Abschlusskurs nach den KV-Regeln; Schweiz: Abschlusskurs und Schlussevaluation). Wichtig erscheint uns der Hinweis, dass in der Schweiz Kurse anerkannt werden, wenn der Kursinhalt bekannt ist. Kursleiterinnen und Kursleitern in Österreich sei geraten, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf diese Besonderheiten/Notwendigkeiten der Anerkennung hinzuweisen.

    Die gegenseitige Anerkennung von Kursen wird auch beim Treffen der 3 Vorstände in Fulda 2019 wieder ein Thema sein. Es gilt dort auch zu erklären, wie die Gesellschaften einheitlich mit den Kurs-Plaketten umgehen, die als Garantiezeichen für die vereinbarten Kurs-Standards verstanden werden müssen.

    • Im Sinne einer möglichst guten Kommunikation mit der österreichischen Ärztekammer fand im Jänner 2018 in Wien ein Treffen mit Präsident Dr. P. Niedermoser (Wissenschaftlicher Beirat der Österreichischen Akademie der Ärzte) statt. Wir haben den Wunsch der ÖGUM deponiert, auch für die Bereiche Notfallsonografie und Sonografie für Allgemeinärztinnen und Allgemeinärzte ein Ärztekammer-Zertifikat einzurichten. Angesprochen wurde aus aktuellem Anlass auch das Thema „Wer macht die Sonografie“. Von Seiten der ÄK wünscht man sich, dass US-Ausbildung nach Möglichkeit zur Gänze postpromotionell erfolgen sollte und dass kammereigene Fortbildungen besser genutzt werden. Die nächste Sitzung ist für Mitte Jänner 2019 fixiert.

    • Wie schon berichtet, wurde S. Meng vom Thieme-Verlag in den Kreis der Editoren von UiM aufgenommen. P. Klaritsch, A. Klauser, H. Steiner und A. Gessl verstärken seit Februar 2018 das Editorial Board der Zeitung.

    • Zum Thema „Wer macht die Sonografie“ äußerte sich die ÖGUM in mehreren Stellungnahmen dahingehend, den US-Ausbildungslehrgang für Radiologie-Technologinnen und Radiologie-Technologen nicht zu unterstützen. Es wurde auch festgehalten, dass ärztliche Ausbildungskapazität in erster Linie Ärztinnen und Ärzten zugutekommen sollte.

    • Beim Treffen der 3 Vorstände im April in der Schweiz waren mehrere Bereiche diskutiert worden: Gegenseitige Anerkennung von Kursen, Mitgliedschaft der Gesellschaften bei der EFSUMB und die Rolle der Fachgesellschaften bei der studentischen Ausbildung. In der Schweiz hat man ein hoch dotiertes Projekt zur besseren Ausbildung Studierender gestartet. Dieses muss aber in den Händen der Schweizer Universitäten und der SGUM bleiben. Bindende Beschlüsse wurden nicht gefasst.

    • Im April 2018 fand in Wien in den neuen ÖGUM-Räumen die Erweiterte Vorstandssitzung der ÖGUM mit den sehr engagierten AK-Leiterinnen und AK-Leitern statt. Ein detaillierter Bericht ist in den ÖGUM-News-and-Facts in UiM 2018 schon veröffentlicht worden. Diese Erweiterte Vorstandssitzung ist für das Funktionieren der Gesellschaft ganz wichtig und ist für April 2019 wieder geplant.

    • Über ÖGUM-interne Änderungen wurde berichtet: Erneuerung des Logos (abgeschlossen), die Adaptierung der Website ist im Laufen; die ÖGUM bietet in den neuen Räumlichkeiten in der Neutorgasse ideale Räume für Tagungen an. V. Schoiswohl und B. Kasperak betreuen die neue Online-Mitgliederbank der ÖGUM, die Arbeitsabläufe im Sekretariat vereinfacht und den Mitgliedern Vorteile bringt (einfache Verlängerung der Mitgliedschaft, Aktualisierung persönlicher Daten, Mitgliedschaftsbestätigungen online abrufbar). Geplant ist ein ÖGUM-Periodikum in Zusammenarbeit mit der Industrie („ÖGUM-News“). Das sehr gefragte Abdomen-Poster ist vergriffen und wird neu aufgelegt. Im Jahr 2017 konnte die ÖGUM 11 Kursleiterinnen und Kursleiter für 9 Anwendungsgebiete neu gewinnen. Ihre Namen werden regelmäßig in UiM publiziert.

    • Leider musste 2017 P. Zechner aus privaten Gründen aus dem Vorstand ausscheiden. Um seine Position wieder zu besetzen, wurde A. Spiel vom Vorstand vorgeschlagen und durch die stimmberechtigten Mitglieder der Generalversammlung 2018 bestellt: A. Spiel ist Facharzt für Innere Medizin und Intensivmedizin und Notarzt, er arbeitet an der Medizinischen Universität Wien an der Universitätsklinik für Notfallmedizin. A. Spiel ist ÖGUM-Kursleiter im Bereich der Notfallsonografie und in diesem Arbeitskreis sehr aktiv.

    • Der Kassier der ÖGUM, S. Meng, stellte den Vereinsbericht des Jahres 2017 vor. Die Kassenprüfung wurde von den beiden Rechnungsprüfern der ÖGUM (T. Ybinger und M. Metzenbauer) durchgeführt; sie bestätigten die korrekte Finanzgebarung des Vereins nach dem österr. Vereinsgesetz für den Prüfungszeitraum 01.01.2017 – 31.12.2017 sowie die ordnungsgemäße Verwendung der Vereinsmittel laut den Vereinsstatuten. Nach ausführlicher Diskussion stellte T. Ybinger den Antrag auf Entlastung des Kassierers, welcher von den stimmberechtigten anwesenden Mitgliedern angenommen wurde. 1 Mitglied enthielt sich der Stimme.

    • Der Vorstand hatte vor der Generalversammlung beschlossen, den AK „Perioperative Sonografie“ wieder zu reaktivieren, und schlug auf Vorschlag von G. Mathis vor, die Kollegen G. Gorsewski und T. Hamp mit der Leitung zu betrauen. Diese Empfehlung wurde von der Generalversammlung angenommen. H. Koinig wurde gebeten, sich im AK „Notfallsonografie“ aufgrund seiner Expertise mit der Thematik US im Rettungshubschrauber zu engagieren.

    • Weiter ist zu berichten, dass ein neuer AK „Interventionelle Sonografie“ unter der Leitung von T. Ybinger und A. Loizides gegründet wurde.

    • Zum Ende des Jahres 2018 konnte auf Initiative von H. Gruber und B. Moriggl (Sektion für klinisch-funktionelle Anatomie der Medizinischen Universität Innsbruck) ein weiterer AK, die „Präklinische Sonografie“, ins Leben gerufen werden.

    • Bei der Generalversammlung 2017 wurde der Antrag auf Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an G. Mathis gestellt. Dieser konnte aus formalen Gründen nicht abgestimmt werden. Der Präsident berichtet in Basel von den klinischen und wissenschaftlichen Leistungen von G. Mathis, auch jenen für die ÖGUM, und stellte den Antrag auf Verleihung der Ehrenmitgliedschaft. Dieser Antrag wurde mit 1 Stimmenthaltung angenommen. Die Ehrenmitgliedschaft soll in der nächsten ÖGUM-Generalversammlung beim DLT in Mainz 2019 verliehen werden.

    • Eine lange Diskussion entstand zu „Statutenänderung EFSUMB-Mitgliedschaft“. In der Debatte erkannte man 2 Positionen: Eine Gruppierung, die in der Mitgliedschaft bei der EFSUMB keinen Vorteil sieht, und eine andere, die aus verschiedenen Gründen dafür ist, dass die ÖGUM als Gesellschaft bei der EFSUMB bleibt. Jedenfalls ist derzeit nicht eindeutig, wie die ÖGUM damit umgehen soll. Es wurde der Vorschlag akzeptiert, zu Beginn des Jahres 2019 ein Informationsblatt über Vor- und Nachteile der Mitgliedschaft bei der EFSUMB auf die Website zu stellen, damit sich die Mitglieder informieren und ihre Meinung bilden können. Eine Mitgliederbefragung ist im Anschluss geplant. Immerhin hat die EFSUMB nun eine Task-Force-Group ins Leben gerufen, weil die EFSUMB realisiert hat, dass ihre Akzeptanz in einigen nationalen Gesellschaften nicht wirklich hoch ist. Die ÖGUM konnte H. Prosch und C. Kollmann als Vertreter für diese Task-Force-Group gewinnen. Fakt ist: Wollte die ÖGUM aus der EFSUMB als Gesellschaft austreten, bräuchte das eine Statutenänderung mit 2/3-Mehrheit. Zu diesem Thema ist in Basel keine Abstimmung bzw. Beschlussfassung erfolgt.

    • S. Meng und H. Gruber berichten über die Neubesetzung des Arbeitskreises „Studentische Ausbildung“. Die ÖGUM war über die Konstellation des in Linz gegründeten AK „Studentische Ausbildung“ und mit den internen Abläufen nicht zufrieden. Die Gesellschaft sah sich dabei zu wenig vertreten, ist aber der Ansicht, dass die studentische Ausbildung unbedingt konsequent unterstützt werden muss. Dabei sollte aber eine enge Bindung an die ÖGUM und an die Universitäten garantiert sein. Nur so wird man nachhaltigen Einfluss auf die Ausbildungsrichtlinien bekommen. Dies betrifft nicht das Konzept des ÖGUM-Studententutors, dieser bleibt wie gehabt bestehen. In Zukunft sollen universitäre Initiativen abseits von Sono4You und eine gerechte Förderung von Studenten in den 3 Standorten Wien, Graz und Innsbruck im Vordergrund stehen. Die 3 Vorstandsmitglieder B. Pertl, S. Meng und H. Gruber werden diesen AK bis auf weiteres leiten.

    • Der diesjährige ÖGUM-Förderpreis wurde an S. Rauch aus Innsbruck vergeben. Leider war S. Rauch dieses Jahr verhindert und wird seine Arbeit in der nächsten Generalversammlung im Rahmen des DLT in Mainz vorstellen.

    Das nächste DLT in Österreich findet von 21. – 23. Oktober 2020 in Salzburg statt. Kongresspräsident ist H. Prosch aus Wien.

    Im Namen des Vorstands bedanken wir uns bei allen Kolleginnen und Kollegen, die in der ÖGUM aktiv mitarbeiten und diese mitgestalten. Ohne ihr Engagement und ihre Initiativen könnte die Gesellschaft nicht sein. Unser Dank gilt besonders auch Frau Beate Kasperak und Frau Verena Schoiswohl, die im Sekretariat so sorgfältig und genau arbeiten, mitdenken und neue Gedanken einbringen.

    Ihnen allen alles Gute für 2019!

    Hermann Kathrein
    ÖGUM-Präsident

    Hannes Gruber
    ÖGUM-Sekretär

    Barbara Pertl
    ÖGUM-President elect


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