Aktuelle Urol 2019; 50(04): 334-336
DOI: 10.1055/a-0926-0654
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Blasenkarzinom: Wie ausgedehnt muss die Lymphadenektomie sein?

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Publikationsdatum:
09. August 2019 (online)

Die Standardtherapie des muskelinvasiven Blasenkarzinoms umfasst die radikale Zystektomie mit Entfernung der Lymphknoten. Das optimale Ausmaß der Lymphadenektomie wird jedoch kontrovers diskutiert. Ein Team deutscher Wissenschaftler hat nun prospektiv randomisiert untersucht, inwiefern eine Ausweitung der Lymphadenektomie bis in Höhe der Arteria mesenterica inferior die Überlebensprognose der Patienten beeinflusst.

Fazit

Die Ergebnisse deuten darauf hin, so das Fazit der Autoren, dass beim Blasenkarzinom die ausgedehnte Lymphadenektomie im Vergleich zur eingeschränkten Dissektion vermutlich keinen signifikanten prognostischen Vorteil bietet. Allerdings müsse eine größer angelegte Untersuchung klären, ob möglicherweise ein kleiner aber klinisch relevanter Überlebensvorteil besteht. Die diagnostische Bedeutung der Lymphknotendissektion sei dagegen angesichts der großen Zahl nodal positiver Patienten unstrittig.