In unserer Veröffentlichung in Akt Dermatol 2020, 46: 87 – 93 wurde erstmals der Einfluss
von oralen Kollagen-Peptiden auf unterschiedliche Areale des menschlichen Körpers
evaluiert; für diese Fragestellung ist das gewählte Prüfdesign geeignet.
Die Rationale hierfür ergibt sich aus mehreren Publikationen mit dem genannten Prüfprodukt,
darunter randomisierte, placebo-kontrollierte Blindstudien, die nach positivem Ethikvotum
durchgeführt und beim DRKS registriert wurden [1]
[2]
[3]. Auch weitere Arbeiten haben den Einfluss von oral supplementierten spezifischen
Kollagen-Peptiden dokumentiert (Übersicht unter [4]). Unsere Untersuchung bestätigt die bereits erhobenen Daten und erweitert sie um
den Aspekt der Effekte auf den ganzen Körper, der gerade in der dermatologischen Praxis
eine hohe Relevanz besitzt. Alle biophysikalischen Untersuchungsparameter zur Objektivierung
der Hautqualität wurden zudem mit validierten, reproduzierbaren, nicht invasiven Messmethoden
unter standardisierten Bedingungen (Temperatur 20 – 22 Grad Celsius bei Luftfeuchtigkeit
%) erhoben. Eine offene, kontrollierte Untersuchung erschien uns vor diesem Hintergrund
ausreichend. Die Intention der Studie wurde eindeutig benannt:
„Ferner sind in den vergangenen 10 Jahren Kollagen-Peptide in den Fokus der Forschung
gerückt. Studien zeigen, dass oral supplementierte Kollagen-Peptide der Hautalterung
im Gesicht entgegenwirken. In einer 12-wöchigen Studie wurden die Effekte einer kollagen-peptidhaltigen
Trinkkur auf die Hautqualität erstmals am gesamten Körper evaluiert.“
In der vorliegenden Arbeit haben wir die Effekte an 25 Probanden eines definierten
Alters über einen Untersuchungszeitraum von 12 Wochen 4 Mal mittels validierten, biophysikalischen
Messmethoden unter standardisierten Bedingungen untersucht. Die Probanden wurden angehalten,
weder ihr Hautpflegeregime noch ihre Freizeitgewohnheiten sowie sportlichen Aktivitäten
zu verändern, und haben dies in einem Tagebuch dokumentiert, sodass wir einen Einfluss
diesbezüglich nahezu ausschließen können. Die Untersuchungen wurden sämtlich in den
Wintermonaten durchgeführt, sodass eine UV-induzierte Veränderung hautphysiologischer
Parameter nicht relevant war.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Zustimmung einer Ethikkommission
für Studien mit Arzneimitteln (§§ 40,42 AMG) und Medizinprodukten (§§ 20,22 MPG) notwendig
ist. Das vorliegende Prüfprodukt ist weder Arzneimittel noch Medizinprodukt, sondern
wurde im Rahmen einer kosmetikwissenschaftlichen Fragestellung untersucht. Unabhängig
davon wurden die Untersuchungen selbstverständlich gemäß der Verordnung zur Guten
Klinischen Praxis (good clinical practice, GCP) durchgeführt.