Univ.-Prof. Dr. med. Steffen Emmert
Liebe Leserinnen und Leser,
Die Zeitschrift, die Sie gerade aufschlagen, hat eine lange Tradition und bietet bis
heute stets aktuellste Entwicklungen im Bereich der Dermatologie und Venerologie an.
Die „Aktuelle Dermatologie“ wurde 1999 mit der „Zeitschrift für Dermatologie“ vereinigt,
die als „Monatshefte für praktische Dermatologie“ im Jahre 1882 von H. von Hebra (Wien),
O. Lassar (Berlin) und P. G. Unna (Hamburg) gegründet wurde. Ihre Schwerpunkte spannen
sich von A wie Angiologie bis I wie Immunologie und sie ist Organ der Deutschen Gesellschaft
für Photobiologie.
Dies alles sind erstaunliche Parallelen zu unserer Klinik und Poliklinik für Dermatologie
und Venerologie der Universitätsmedizin Rostock, die in dieser Ausgabe der „Aktuellen
Dermatologie“ in den Blickpunkt rückt. Auch die Rostocker Universitäts-Hautklinik
schaut auf eine lange Tradition – wie die gesamte Rostocker Universität – zurück.
Die Rostocker Universität wurde bereits 1419 gegründet, ist die drittälteste Universität
in Mitteleuropa und konnte letztes Jahr ihr 600-jähriges Bestehen feiern. Auch die
im Jahre 1902 gegründete Rostocker Hautklinik ist das drittälteste dermatologische
Ordinariat in Mitteleuropa – nur die Universitäts-Hautkliniken in Breslau und der
Charité in Berlin blicken auf eine längere Tradition zurück. Und auch wir arbeiten
hart in der Tradition von Wolters, Frieboes und Flegel daran, unseren Patientinnen
und Patienten, aber auch Studierenden und Weiterbildungsassistenten stets aktuellste
Entwicklungen im Bereich der Dermatologie und Venerologie anbieten zu können. Unser
Spektrum reicht von A bis Z, von Allergologie und Arbeitsmedizin bis Zentrum für seltene
Erkrankungen (ZSE-UMR).
Wenn Sie sich nun in die Zeitschrift vertiefen, finden Sie zunächst nach dem Derma-Fokus
eine Übersicht zu der Geschichte und den aktuellen Entwicklungen der Klinik und Poliklinik
für Dermatologie und Venerologie der Universitätsmedizin Rostock – von Fischschuppenerkrankungen,
Mondscheinkindern und viel, viel Mee(h)r! Diese Zusammenschau wird gefolgt von einer
praxisbezogenen Übersicht über die Biologikatherapie der Psoriasis – einem von mehreren
Schwerpunkten, die wir etabliert haben. Im Weiteren werden in zwei Artikeln die experimentelle
Forschung an der Klinik und die seltenen, genetisch bedingten Hauterkrankungen Xeroderma
pigmentosum und Ichthyosen am Beispiel des CEDNIK-Syndroms dargestellt. Die Hommage
an eine der größten Moulagensammlungen vor dem 2. Weltkrieg wird abschließend gefolgt
von einer Fallvorstellung: aquagener Pruritus.
„Traditio et Innovatio“, das Motto der Universität Rostock und der Rostocker Hautklinik,
trifft sicher auch auf diese Zeitschrift zu. Dass wir Rostocker darüber hinaus da
arbeiten dürfen, wo andere Urlaub machen – gerade jetzt in diesen Corona-Zeiten –,
ist neben der Freude an dem, was wir tun, ein weiterer unbezahlbarer Pluspunkt.
In diesem Sinne sammeln auch Sie immer weiter Pluspunkte – einige finden sich vielleicht
in dieser Ausgabe der „Aktuellen Dermatologie“.
Viel Spaß bei der Lektüre!
Steffen Emmert