Auf Initiative und unter Federführung der DEGUM hat die Entwicklung der S2e-Leitlinie
„Fraktursonografie“ begonnen. Dieses noch junge Thema findet zunehmend Verbreitung
und hat das Potenzial, deutliche Einsparungen bei der Röntgenbelastung, insbesondere
bei Patienten im Wachstumsalter, zu erreichen. Allein bei der häufigen Indikation,
der distalen Unterarmfraktur, ist beispielsweise eine Vermeidung von 280 000 Aufnahmen
pro Jahr in Deutschland theoretisch möglich. Aber auch weitere Anwendungsgebiete können
die Diagnostik schneller, sicherer und schonender machen.
Trotz einer zunehmenden Anzahl an Publikationen besteht jedoch noch immer Unsicherheit
in Bezug auf die möglichen Indikationen, die Anwendung und Akzeptanz der Methode.
Ziel der Leitlinie ist es, die Evidenz der Methode ebenso wie die Erfahrung aus Studien
und aus der Anwendung komprimiert darzustellen und zu bewerten sowie einen strukturierten
Überblick über Indikationen, Kontraindikationen und die Besonderheiten der einzelnen
Anwendungsgebiete zu liefern. Vor dem Hintergrund evidenzbasierter Daten erhält der
Anwender aus dem breiten Konsens der Fachgesellschaften einen klaren Überblick über
die Methode; damit soll eine Basis für die breite Anwendung der Fraktursonografie
gelegt werden.
An der Entwicklung beteiligt sind:
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DEGUM (Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin)
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DGU (Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie)
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DGOU (Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie)
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DGOOC (Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie)
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DGKCH (Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie)
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DRG (Deutsche Röntgengesellschaft)
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DGKJ (Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin)
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GPR (Gesellschaft für pädiatrische Radiologie)