Schlüsselwörter Ambulante Rehabilitation - Kinder und Jugendliche - Adipositas - Herausforderungen
- Erfolge - Fachpersonal
Keywords Outpatient rehabilitation - Children and adolescents - Obesity - Achievements - Challenges
- Professionals
Einleitung
Daten aus der zweiten Erhebungswelle der KiGGS-Studie des Robert Koch-Instituts von
2014–2017 zeigen zwar eine sich stabilisierende, jedoch immer noch hohe Prävalenz
von Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen (KiJu). Aus den Daten
geht hervor, dass in Deutschland insgesamt 15,4% der KiJu zwischen 3 und 17 Jahren
an Übergewicht leiden; davon 4,78% an Adipositas und 1,12% an schwerer Adipositas
[1 ]. Insbesondere durch die
Covid-19-Pandemie – mit ihren durch den Lockdown einhergehenden Einschränkungen –
wurden die Auswirkungen eines adipogenen Umfelds der Familien verstärkt [2 ]
[3 ].
Übergewicht und vor allem Adipositas bei KiJu sind langfristig mit negativen
Gesundheitsoutcomes assoziiert. Im Vergleich haben Kinder mit Adipositas deutlich
häufiger erhöhten Blutdruck, Fettstoffwechselstörungen sowie Störungen des
Glukosestoffwechsels [4 ]. Darüber hinaus
erhöht ein hoher Body-Mass-Index (BMI) bei KiJu das Risiko, im Verlauf des
Erwachsenenalters an Diabetes Typ 2, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
zu erkranken [5 ]. Schließlich nehmen die
beschriebenen Faktoren einen ungünstigen Einfluss sowohl auf das körperliche als
auch auf das psychische Wohlbefinden der KiJu und führen somit zu einer deutlich
verminderten Lebensqualität [6 ].
Ein sektorenübergreifender Ansatz spielt in der Versorgung von Übergewicht und
Adipositas eine wichtige Rolle. Neben den Kinder- und Jugendärzt*innen sowie den
Hausärzt*innen der Familien [7 ], ist die
medizinische Rehabilitation für KiJu ein bedeutendes Versorgungselement [8 ]
[9 ]. Diese orientiert sich am biopsychosozialen Modell der Internationalen
Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF).
Mit der Verabschiedung des Gesetzes zur Flexibilisierung des Übergangs vom
Erwerbsleben in den Ruhestand und zur Stärkung von Prävention und Rehabilitation im
Erwerbsleben (Flexirentengesetz) wurde die Möglichkeit eröffnet, Leistungen zur
KiJu-Rehabilitation auch ambulant zu erbringen. Ambulante Rehabilitationsstrukturen
sind wohnortnah und interdisziplinär. Sie unterscheiden sich von der stationären
Rehabilitation beispielsweise durch die unmittelbare Einbeziehung von
Kontextfaktoren, wie z. B. schulischer bzw. ausbildungsbezogener Aspekte [10 ]. Weitere Vorteile von ambulanten
Therapiemaßnahmen sind die einfache Einbindung der Familie, geringere Kosten und die
Behandlung im gewohnten Umfeld der Kinder und Jugendlichen. Dadurch können
Alltagsschwierigkeiten und Rückfälle individuell besser berücksichtigt werden [7 ]. Das Angebot von ambulanten
multidisziplinären Therapieprogrammen, insbesondere ambulanten
Rehabilitationsmaßnahmen für KiJu, ist jedoch bundesweit nicht flächendeckend
etabliert [2 ].
Aktuell existieren bundesweit lediglich fünf ambulante Rehabilitationszentren, die
durch die Deutsche Rentenversicherung zugelassen sind. Entsprechend liegen hierzu
noch keine Wirksamkeitsstudien vor. Ältere Studien von 2003–2006 zu anderen
ambulanten Therapieangeboten für Kinder und Jugendliche zeigen positive, auch
langfristige Effekte in Hinblick auf Gewichtsreduktion, Reduktion des BMI,
Gesundheitsverhalten (Bewegung, Ernährung und Essverhalten) und Lebensqualität [11 ]
[12 ]
[13 ]. Eine niedrigschwellige,
multidisziplinäre ambulante Intervention über einen Zeitraum von 12 Monaten zeigte
außerdem eine Verbesserung im Selbstwert und bei emotionalen Problemen der KiJu zum
Ende der Maßnahme [12 ].
Im Rahmen eines geförderten Projektes wird das ambulante Rehabilitationsprogramm für
Kinder und Jugendliche mit Adipositas (KiJu) von vier Rehazentren in Deutschland
hinsichtlich seiner Wirksamkeit, Optimierungsmöglichkeiten und Zufriedenheit der
Teilnehmenden evaluiert.
Das Programm richtet sich an 6- bis 18-jährige KiJu mit der Diagnose Übergewicht und
Adipositas. Ein Elternteil übernimmt jeweils die Rolle der/des Co-Rehabilitand*in
während eines Behandlungszeitraums von 13 Wochen. An einer ersten Intensivwoche über
fünf Tage à sechs Stunden nehmen sowohl KiJu als auch ihre Eltern teil und
absolvieren gemeinsame Therapieeinheiten, u. a. zu den Themen Bewegung, Ernährung
und Sozialkompetenz.
In der anschließenden zwölfwöchigen schulbegleitenden Phase kommen KiJu an zwei
Nachmittagen pro Woche in das Rehazentrum und besuchen Gruppenkurse wie z. B.
Kochen, Sport und psychologische Gruppengespräche und Psychoedukation. Die
Elternteile nehmen ab der zweiten Woche parallel einmal wöchentlich an Bewegungs-
und Ernährungstherapien sowie Sozialkompetenz-Schulungen teil. Sowohl die KiJu als
auch die Eltern werden über den gesamten Zeitraum hinweg durch ein
multidisziplinäres Team betreut.
In einem mehrstufigen Forschungsmodell wurden im Rahmen einer Prozessevaluation u. a.
qualitative Interviews mit am Rehabilitationsprogramm beteiligtem Fachpersonal
eingebettet, mit dem Ziel, ihre Perspektive zu den Zielen, Erfolgen und
Herausforderungen des Programms zu explorieren. In diesem Artikel werden
ausschließlich die Ergebnisse der beschriebenen qualitativen Erhebung bei dem
Fachpersonal dargestellt.
Material und Methoden
Studiendesign
Die semistrukturierten Leitfadeninterviews mit dem Fachpersonal (n=19) aus vier
Rehabilitationszentren waren Teil einer übergeordneten kontrollierten
zweiarmigen Evaluationsstudie mit einem parallelen mixed-methods-Design. Die
übergeordnete Studie bestand aus einer Ergebnisevaluation zur Wirksamkeit des
Programms mit einer Fragebogenerhebung zu Beginn und zum Ende der Rehamaßnahme
sowie 6 Monate nach Beendigung und einer Prozessevaluation, in welcher neben den
Interviews mit dem Fachpersonal auch Interviews mit Eltern und Fokusgruppen mit
teilnehmenden KiJu durchgeführt wurden. Die Ergebnis- und die Prozessevaluation
wurden parallel zueinander durchgeführt. Insgesamt wurden 74 KiJu in die
Interventionsgruppe eingeschlossen, wobei aufgrund von 4 Dropouts in einem
Rehazentrum die geplante Stichprobengröße von 78 nicht erreicht wurde. Zur
Beschreibung des methodischen Vorgehens wird die COREQ-Checkliste verwendet
(Anhang 1 ) [14 ].
Es wurde eine qualitative Vorgehensweise gewählt, um die subjektiven Perspektiven
des Fachpersonals bezogen auf das Programm selbst, aber auch auf die Zielgruppe
des Programms tiefergehend zu beleuchten [15 ].
Ein- und Ausschlusskriterien
Zwischen August und Dezember 2023 wurde unterschiedliches Fachpersonal der vier
Rehazentren für die Interviews eingeschlossen, die medizinisch und/oder
therapeutisch in das Rehabilitationsprogramm aktiv involviert waren sowie
mindestens ein Jahr Berufserfahrung in der medizinischen KiJu-Rehabilitation
mitbrachten. Ziel war es, die Perspektiven möglichst aller Berufsgruppen, die in
dem Rehabilitationsprogramm tätig sind, einzubeziehen.
Bei allen vier Rehabilitationszentren handelt es sich um ambulante Rehazentren,
die sowohl Kinder- als auch Erwachsenenrehabilitation durchführen. Nur eines der
4 Rehabilitationszentren bietet noch zusätzlich ein stationäres
Rehabilitationsprogramm im Bereich der Orthopädie bei Erwachsenen an.
Alle vier kooperierenden Rehazentren wandten das in seiner Struktur und seinem
Aufbau gleiche Programm an, welches in der spezifischen Durchführung durchaus,
beispielswiese aufgrund von Standortfaktoren, Personalausstattung sowie
finanziellen und materiellen Ressourcen, minimal voneinader abweichen
konnte.
Rekrutierung
Das interviewte Fachpersonal wurde bewusst durch die jeweiligen koordinierenden
bzw. leitenden Mitarbeiter*innen der entsprechenden Rehazentren ausgewählt, um
eine heterogene Teilnehmer*innen-Gruppe hinsichtlich des Alters, des
Geschlechts, der Fachdisziplin und der Berufserfahrung zu rekrutieren. Die
Terminvereinbarung wurde ebenso über die jeweiligen leitenden Mitarbeiter*innen
koordiniert. Alle angefragten Mitarbeiter*innen der Rehazentren willigten ein,
an einem Interview teilzunehmen.
Die Interviewteilnehmer*innen wurden vor Beginn des Interviews sowohl schriftlich
als auch mündlich über die Studie informiert und gaben ihre schriftliche
Einwilligung zur Erhebung der Daten in anonymisierter Form.
Leitfadenerstellung, Datenerhebung und Stichprobe
Der Leitfaden (Anhang 2 ) wurde in einem iterativen Prozess im Studienteam
entwickelt und im Verlauf im Dialog angepasst und offen angewendet. Hierzu
diente die Vorgehensweise von Helfferlich et al. (2019) sowie die
4-Schritte-Formel „SPSS“ (Sammeln, Prüfen, Sortieren, Subsummieren) zur
methodischen Orientierung [16 ].
Hauptthemen waren das Rehaprogramm, die Zusammenarbeit mit den KiJu und ihren
Eltern, die Optimierung des Programms und die Gewichtsdiskriminierung. Der
Leitfaden wurde in einem ersten Schritt mit medizinischem Fachpersonal aus dem
eigenen Forschungsinstitut pilotiert und angepasst. Nach der Pilotierung des
ersten Interviews mit Fachpersonal aus den Rehaeinrichtungen sowie im Verlauf
wurden kleinere Änderungen zur inhaltlichen Präzision sowie an der Struktur des
Leitfadens vorgenommen.
Die Interviews wurden telefonisch geführt und dauerten im Schnitt 50 Minuten
(Range: 22–95). Sie wurden hauptsächlich durch eine Forscherin (studentische
Hilfskraft/Medizinstudentin) im Rahmen einer Promotionsarbeit geführt. Eine
Durchführung von Face-to-face Interviews konnte aufgrund der geografischen
Entfernungen der 4 verschiedenen Rehaeinrichtungen und der zeitlich
eingeschränkten Verfügbarkeit des Fachpersonals nicht umgesetzt werden.
Es wurden keine Interviews wiederholt geführt. Während des Prozesses der
Interviewführung wurden Feldnotizen erstellt. Weiterhin fand ein regelmäßiger
Austausch und eine Reflektion zwischen der interviewenden Forscherin und dem
Studienteam (Postdoktorandin, Public Health; erfahrene Wissenschaftlerin,
Psychologin und Public Health, Promovendin, Ethnologin) statt. Nach der
Durchführung von 19 Interviews wurde schließlich von einer theoretischen
Sättigung ausgegangen.
Die interviewende Forscherin stand zum Zeitpunkt der Interviewführung in keiner
Beziehung zu den interviewten Personen. Diese wussten lediglich, dass es sich um
Forscherinnen einer Forschungsinstitution handelte und ein großes
Forschungsinteresse an dem Thema bestand. Der Ort, an dem sich die interviewten
Personen zum Zeitpunkt aufhielten, wurde außerdem nicht erfragt. Wichtig war
nur, dass sie ungestört waren.
Datenauswertung
Die Interviews wurden audiodigital aufgenommen und in Orientierung an den
vereinfachten Transkriptionsregeln nach Dresing und Pehl transkribiert [17 ]. Die Interviewten hatten
anschließend keine Einsicht in die Transkripte ihres geführten Interviews, so
dass diese kein Feedback zu den Ergebnissen geben konnten. Die Auswertung
erfolgte inhaltsanalytisch mit der Frameworkanalyse [18 ] im Forscherinnenteam kombiniert
deduktiv und induktiv ([Abb. 1 ]) mit
Unterstützung des Software-Programms Maxqda 2022 (VERBI Software GmbH,
Deutschland). Die deduktiv abgeleiteten Kategorien und Codes wurden aus dem
theoretischen Vorverständnis und den theoretischen Vorannahmen der Forscherinnen
sowie der Interaktion im Forschungskontext abgeleitet. Die Frameworkanalyse
unterliegt keinem theoretischen Ansatz. Sie ist vielmehr ein flexibles
Instrument, welches auf die Generierung von Themen abzielt und auf verschiedene
qualitative Ansätze angepasst werden kann.
Abb. 1 Darstellung ausgewählter Kategorien und Codes.
Ein positives Votum für die Durchführung des Projektes wurde durch die
Ethikkommission der Charité erteilt.
Ergebnisse
Unter den interviewten Mitarbeiter*innen der ambulanten Rehazentren waren
Sportwissenschaftler*innen, Orthopäd*innen, Psycholog*innen,
Gesundheitsmanager*innen, Gymnastiklehrer*innen, Sporttherapeut*innen,
Kinderkrankenpfleger*innen, Physiotherapeut*innen, Diätassistent*innen,
Ernährungsberater*innen, Sozialarbeiter*innen und Kinderärzt*innen.
In [Tab. 1 ] werden die soziodemografischen
Daten des medizinisch-therapeutischen Fachpersonals aufgeführt.
Tab. 1 Darstellung soziodemografischer Daten von medizinischem und
therapeutischen Fachpersonal der Rehazentren.
Soziodemografische Daten der Interviewteilnehmer*innen
(n=19)
Alter (Mittelwert; Median)
42 Jahre (SD: 11,9) ; 41 Jahre (Min: 23, Max: 60)
Geschlecht
weiblich: n=15
Berufsbezeichnungen
Ärzt*in
n=2
Psychotherapeut*in
n=1
Psycholog*in
n=3
Gymnastiklehrer*in
n=1
Sporttherapeut*in
n=2
Gesundheitsmanager*in
n=1
Pflegefachkraft
n=3
Physiotherapeut*in
n=1
Diätassistent*in/ Ernährungsberater*in
n=4
Sozialarbeiter*in
n=1
durchschnittliche Beschäftigungsdauer in Reha-Einrichtung (in
Jahren)
5 Jahre (Range: 1–15)
Aufteilung auf Rehazentren
Reha 1: n=4; Reha 2: n=7; Reha 3: n=5; Reha 4: n=3
Kooperierende Rehazentren
Rehazentrum 1
Ambulant; Zielgruppe: Kinder und Erwachsene
Rehazentrum 2
Ambulant; Zielgruppe: Kinder und Erwachsene
Rehazentrum 3
Ambulant; Zielgruppe: Kinder und Erwachsene
Rehazentrum 4
ambulant, stationär; Zielgruppe: Kinder und Erwachsene
Die Ergebnisse werden mit ausgewählten Zitaten untermauert, welche für das bessere
Verständnis und die bessere Lesbarkeit geglättet wurden. Weitere Zitate sind in
Anhang 3 zu finden.
Aus den Interviews mit dem Fachpersonal der vier Rehazentren werden folgende
ausgewählte Themen der zugrundeliegenden Kategorien aus der Inhaltsanalyse
dargestellt:
Ziele, Erfolge und Herausforderungen des ambulanten Rehaprogramms.
Ziele des ambulanten Rehaprogramms
In der Beschreibung der Ziele lässt sich zunächst eine einheitliche rote Linie
bei dem interviewten Fachpersonal ableiten. Demnach ist die Gewichtsreduktion
nicht das primäre Ziel.
Vielmehr spielt die langfristige und nachhaltige Lebensstilveränderung der KiJu
und ihrer Familien eine entscheidende Rolle. Der zu verändernde Lebensstil
impliziert eine gesündere Lebensweise bestehend aus einer ausgewogenen Ernährung
und viel Bewegung im Alltag. Voraussetzung für eine Veränderung im Alltag ist
es, Verständnis für den (Umgang mit dem) eigenen Körper zu bekommen.
„Ja, also das Ziel ist auf jeden Fall eine verbesserte Lebensweise und eine
gesündere Lebensweise der Kinder und auch der Familien, also weil mit
einfach ausgewogener Ernährung und viel Bewegung mit Alltag.“
Trotzdem ist die Dimension Gewicht allgegenwärtig und wird, entgegen dem
eigentlichen Rehaziel, zwischen den Zeilen als messbarer Indikator für den
individuellen sowie von außen wahrzunehmenden Erfolg immer wieder
thematisiert.
„Naja (…) also das Gewicht ist uns erstmal relativ. Wir sind froh, wenn sie
[KiJu] das Gewicht HALTEN über die Zeit wo sie hier sind, weil die meisten
doch immer ein bisschen wachsen oder an Muskelmasse zulegen, dafür aber an
Fett verlieren. Also das Gewicht, klar, ist irgendwo ein Indikator. Der
steht irgendwo auf dem Papier, der wird irgendwo als Relevanz benutzt aber
im Endeffekt ist ja irgendwo auch das Äußerliche, dieses Ansehen,
ne.“
Erfolge des ambulanten Rehaprogramms
Der Erfolg wird durch das Fachpersonal anhand von vielen unterschiedlichen
individuellen Faktoren gemessen. Die Mitgliedschaft in einem (Sport-)Verein
beispielsweise trägt aus Sicht des Fachpersonals nicht nur zu mehr Bewegung bei,
sondern auch dazu, dass die KiJu eine Beschäftigung haben, weniger einsam sind
und sich weniger in der digitalen Medienwelt isolieren. Die
Abschlussuntersuchung sowie das Abschlussgespräch im Rehazentrum sind u. a.
ausschlaggebend für die Messung des Erfolgs. Neben der zahlenmäßigen Erfassung
des BMI ist der Motoriktest darüber hinaus ein Maß für Erfolg. Für das
Fachpersonal zeigt sich ein Erfolg des Programms auch in einer sichtbaren
Verbesserung im Kraft- und Ausdauerbereich, der zu sportlichen Erfolgen im
Alltag führt. Auch die positiven Gespräche mit den Familien und die daraus
hervorgehende Motivation, das Gelernte im Alltag umzusetzen, stellt einen
Erfolgsfaktor für das Fachpersonal dar. Offensichtlicher Spaß an Bewegung und
ein positiver Bezug zum Essen wird ebenso als Erfolg des Programmes
gewertet.
„(…), dass sie einfach verstehen, wo sie was verändern können für die Zukunft.
Wenn sie erzählen, dass sie ja, kleine Veränderungen vorgenommen haben, dass
sie vielleicht einen bewegteren Alltag haben, vielleicht auch mehr mal
selber was kochen, was ausprobieren. Wenn sie eine Brotdose mit zur Schule
nehmen, da sehe ich schon diese kleinen Erfolge, das sehe ich da einfach
eher in den Vordergrund gerückt. Und langfristige Veränderung
einfach.“
Herausforderungen des ambulanten Rehaprogramms
Schulbegleitende Phase
Beinahe alle Interviewten thematisierten die schulbegleitende Phase als
Herausforderung. Für die KiJu ist aus Sicht des Fachpersonals die Reha am
Nachmittag nach dem Schulbesuch besonders herausfordernd, da sie erkennbar
müde und erschöpft sind. Das Fachpersonal äußert die Wahrnehmung, dass es
den KiJu in der schulbegleitenden Phase schwerfällt, sich auf die Inhalte
des Rehaprogramms zu konzentrieren. Es wird berichtet, dass die KiJu in
einigen Fällen nach der Reha zusätzlich Hausaufgaben für den nächsten
Schultag erledigen müssten.
„Die Motivation der Kinder. Am Anfang sind die immer ganz begeistert und
dann wird es irgendwann anstrengend. Es ist ja auch wirklich viel, da
immer Intensivwoche und dann ist ja wochenlang immer nach der Schule.
Das heißt, die müssen ja trotzdem zur Schule gehen, die müssen lernen,
die müssen Hausaufgaben machen, Klausur schreiben und dann müssen sie
quasi zu uns, um wieder Sport zu machen. Ja also die Motivation, die
lässt irgendwann so ein bisschen nach.“
Zusammensetzung der KiJu-Gruppen
Die Zusammensetzung der Gruppen stellt ebenso eine Herausforderung dar.
Unterschiedliche Altersgruppen oder verschiedene kognitive und
gesundheitliche Voraussetzungen und Bedürfnisse erschweren und überfordern
laut der Interviews mit dem Fachpersonal die Gestaltung und Durchführung des
Programms.
„Eine Herausforderung ist tatsächlich, dass jede Gruppe von der
Zusammenstellung anders ist. Manche teilweise mit Lernförderbedarf, dann
gibt es Kinder mit Allergien, da müssen wir Rücksicht nehmen, dass wir
da natürlich gerade in der Lehrküche die Zutaten, die
Unverträglichkeiten hervorrufen, weglassen. Dann auch die Belastung, die
das für die Familien bedeutet, das ist für die hierher zu kommen ja auch
ein Stressfaktor. Den aufzufangen und versuchen, dann umzuleiten. Aber
ich glaube tatsächlich die größte Schwierigkeit ist das, auf die
einzelnen Bedürfnisse einzugehen.“
Einfluss der Eltern im ambulanten Rehaprogramm
Die Bedeutung der Eltern wurde wiederholt durch das Fachpersonal adressiert.
In beinahe allen Themen und Kategorien spielten die Familien bzw. Eltern
eine entscheidende Rolle.
Aus Sicht des interviewten Fachpersonals scheint die Zusammenarbeit mit den
Eltern unausweichlich für die Erreichung der Rehaziele. Der familiäre und
soziale Kontext sei besonders relevant und hat Einfluss auf die nachhaltige
Verhaltensänderung der KiJu. Demnach würde die Aufgabe der Eltern vielmehr
beinhalten, als nur ihr Kind zur Reha zu „schicken“. Das Fachpersonal
beschreibt, dass die Eltern in ihrer Rolle als Vorbild durch ihre
Motivation, Teilnahme an dem Programm und langfristigen Veränderungen im
häuslichen Umfeld großen Einfluss auf die Motivation und das Verhalten ihrer
Kinder nehmen.
Die individuellen Lebenswelten, Ressourcen, möglichen gesundheitlichen
Beeinträchtigungen und anderen Belastungen der Familien beeinflussen darüber
hinaus die Zusammenarbeit mit Eltern und sind durch das Programm häufig
schwer zu kompensieren. Insbesondere für diese individuellen Faktoren bringt
das Fachpersonal nur wenig Verständnis auf und kritisiert diese. Durch das
Fachpersonal geäußerte Erwartungen an die Eltern scheinen aus ihrer Sicht
nicht erfüllt zu werden.
„Ich finde es total wichtig, dass wir mit den Eltern zusammenarbeiten.
Also rein mit den Kindern und Jugendlichen, das kann nur ein Teilerfolg
geben. Aber die Eltern müssen wir mit ins Boot holen, deshalb finde ich
es total wichtig mit ihnen zusammenzuarbeiten. Aber sie (Eltern) sind
sehr unterschiedlich, haben ganz unterschiedliche soziale Hintergründe,
haben auch zum Teil Erkrankungen, in die wir gar nicht so, was wir nur
so nebenher mitbekommen oder auch familiäre Belastungen, was wir hier
gar nicht auffangen können.“
Mangelnder Bekanntheitsgrad des ambulanten Rehaprogramms
Alle vier Rehazentren hatten bislang trotz eigeninitiierter Werbung,
Vernetzung mit anderen Einrichtungen im Gesundheitssektor und
Informationsveranstaltungen eher geringe Teilnehmer*innenzahlen. Sowohl das
Wissen über das Bestehen eines ambulanten Rehaprogramms als auch der
Mehrwert des Programms scheinen laut den interviewten Mitarbeiter*innen
gleichwohl zahlreicher Bemühungen um mehr Bekanntheit bei vielen potentiell
involvierten Akteur*innen noch nicht durchgedrungen zu sein.
„Wir haben einen Fahrdienst, holen die Zuhause ab etc. nehmen auf die
Schule Rücksicht. Ich glaube es ist eher das Wissen, dass es überhaupt
Reha-Programme gibt für Jugendliche und, dass es auch ambulante
Reha-Möglichkeiten gibt, ich glaube da ist das Hauptproblem, dass es
einfach nicht bekannt ist.“
Transfer in den Alltag
Der Transfer in den Alltag bereitet dem Fachpersonal der Rehazentren Sorge.
Über die Umsetzung des Gelernten in den Alltag sowie die Nachhaltigkeit des
Programms bzw. der Verhaltensänderung bleibt das Fachpersonal meist im
Ungewissen, wenn die KiJu nicht im Anschluss an einem Nachsorgeprogramm im
selben Rehazentrum teilnehmen. Laut den Interviewten lässt die anfängliche
Motivation der KiJu und ihrer Familien im Verlauf des Rehaprogramms nach und
die KiJu und ihre Familien fallen erneut in alte Muster.
Eine Möglichkeit, die nachhaltige Verhaltensänderung sicherzustellen, wäre
laut dem Fachpersonal eine Verlängerung des Programms oder auch fortlaufende
gemeinsame Aktivitäten im Rehazentrum, wie gemeinsames Sporttreiben oder
Kochen.
„Es ist die Nachhaltigkeit, die mir immer noch Sorgen bereitet. Bleiben
die Erfolge, die wir während der Reha erzielen? Und wir haben es auch
bisher tatsächlich nicht geschafft nochmal eine Familie dazu zu bewegen
das Ganze nochmal zu machen. Und das ist was, was im Moment für mich
noch eine Baustelle ist.“
Diskussion
Im Rahmen einer Interviewstudie mit dem Fachpersonal aus vier Rehabilitationszentren,
welche ein von Struktur, Aufbau und Inhalt gleiches ambulantes Rehaprogramm für KiJu
mit Adipositas umsetzen, wurden Perspektiven zu Zielen, Erfolg und Herausforderungen
des ambulanten Rehaprogramms näher beleuchtet.
Ziele des ambulanten Rehaprogramms
Aus den Interviewergebnissen geht hervor, dass eine Veränderung des Lebensstils
als primär kommuniziertes Ziel des ambulanten Rehaprogramms häufig nicht den
Erwartungen der Gewichtsreduktion der KiJu und ihren Familien entspricht. Aus
einem systematischen Review von Mühlig et al. [19 ] zu Gewichtsreduktion in
konservativen Therapieansätzen für KiJu mit Adipositas geht als Ergebnis nur
eine geringe Gewichtsreduktion hervor. Hohe Dropout-Raten, insbesondere in den
Follow-up-Erhebungen untersuchter Interventionen ergeben sich u. a. daraus, dass
KiJu und ihre Familien mit hohen Erwartungen in Bezug auf eine Gewichtsreduktion
die Therapie beginnen und diese nicht erfüllt werden. Weiterhin besteht ebenso
die Gefahr, dass die KiJu die ausbleibende Gewichtsreduktion als persönliches
Versagen interpretieren [19 ]. Folgen
können ein vermindertes Selbstbewusstsein, gestörtes Essverhalten bis hin zu
Depressionen sein [20 ]. Aus diesem
Grund ist zu empfehlen, die Familien und KiJu, die an einem Adipositasprogramm
teilnehmen, vorab explizit und umfassend über die Ziele des Programms und den
relativ geringen bis ausbleibenden Gewichtsverlust informiert werden [19 ]. Auch das Fachpersonal sollte die
kommunizierten Ziele klar und transparent verfolgen, so dass diese nicht durch
KiJu und ihre Eltern missverstanden werden können.
Insgesamt sollte das primär kommunizierte Ziel der Veränderung des Lebensstils
insbesondere in der ambulanten Rehabilitation spezifischer verfolgt werden, da
dort Barrieren im Alltagstransfer zeitnah festgestellt und bewältigt werden
können. Die Lebensstilanpassung kann simultan umgesetzt und nachhaltig
unterstützt werden.
Erfolge des ambulanten Rehaprogramms
Der Faktor Spaß während der Teilnahme an dem Programm und der Umsetzung des
Gelernten in den Alltag wird durch das interviewte Fachpersonal als
(Teil-)Erfolg des Programms gewertet. Das durchgeführte RCT von Aguilar-Cordero
et al. [21 ] zeigt, dass sich neben der
Reduzierung des Fettanteils in der Studiengruppe, welche sowohl physische
Aktivitäten als auch Ernährungsberatung beinhaltete, ebenso die Lebensqualität
(gemessen mit dem HRQoL) signifikant im Gegensatz zur Kontrollgruppe (keine
physische Aktivität) verbessert hatte [21 ]. Die gesundheitsbezogene Lebensqualität sollte in dem
Rehaprogramm für KiJu mit Adipositas unbedingt ein Maß für den angestrebten
Erfolg des Programms darstellen. Insbesondere KiJu mit Adipositas weisen laut
Baumgarten et al. [6 ] im Vergleich zu
KiJu mit anderen chronischen Erkrankungen Einbußen in der gesundheitsbezogenen
Lebensqualität auf [6 ].
Herausforderungen des ambulanten Rehaprogramm
Schulbegleitende Phase
Eine Besonderheit der ambulanten Rehabilitation ist die Möglichkeit,
wohnortnah und an den individuellen Kontext angepasste Leistungen flexibel
zu erbringen. Hierzu zählt die Einbindung schulbezogener Faktoren sowie die
aktive Beteiligung von Bezugspersonen [22 ]. Aus den Interviews wird jedoch die schulbegleitende Phase im
Programm als Herausforderung benannt, die mit einer erhöhten Belastung der
KiJu einhergeht. Diese Herausforderungen scheinen das Programm noch zu
überfordern.
Diese erhöhte Belastung in der schulbegleitenden Phase sollte zukünftig
verringert werden. So könnten strukturelle Anpassungen des Programms
hinsichtlich der besseren Durchführbarkeit, wie beispielsweise die Anpassung
der Rehazeiten, die Freistellung von Hausaufgaben oder die Verlagerung eines
Rehatags auf das Wochenende, diese Barrieren langfristig überwinden.
Einfluss der Eltern im ambulanten Rehaprogramm
Induktiv lässt sich aus den Interviews eine Kritik an den Eltern bzw. den
Familien der KiJu ableiten. Diese Kritik wird in Hinblick auf eine teilweise
geringe Motivation und Eigenverantwortung der Eltern in dem gesamten
Versorgungsprozess geäußert.
Das (soziale) Umfeld ist eine Hauptkomponente hinsichtlich des Ursprungs und
Bestehens bestimmter Verhaltensmuster sowie einer möglichen zukünftigen
Verhaltensänderung [23 ]. Die
Berücksichtigung von individuellen Settings und Ressourcen sollte demnach
unbedingt in die Gestaltung von ambulanten Rehabilitationsprogrammen Einzug
finden. Die spezifische Abfrage von vorhandenen Ressourcen, die für eine
nachhaltige Übertragung des Gelernten in den Alltag notwendig sind, sollte
bestenfalls zu Beginn der Durchführung des Rehaprogramms stattfinden. Laut
Empfehlungen der S3-Leitlinie Adipositas im Kindesalter sollten
interdisziplinäre verhaltenstherapeutische Interventionen bei Kindern
zusätzlich (separat) bei Eltern bzw. in der Familie durchgeführt werden; bei
Jugendlichen sollten die Eltern aktiv miteinbezogen werden [7 ].
In diesem Kontext ist wichtig zu beachten, dass KiJu aus Familien mit einem
niedrigen sozioökonomischen Status häufiger von Adipositas betroffen sind
als KiJu aus Familien mit einem hohen sozioökonomischen Status [1 ]
[24 ]. Insbesondere für Familien mit
einem niedrigeren sozioökonomischen Status stellt das Format der ambulanten
Reha durch seine Niedrigschwelligkeit ein geeigneteres Angebot im Vergleich
zur stationären Rehabilitation dar.
Mangelnder Bekanntheitsgrad des ambulanten Rehaprogramms
Der geringe Bekanntheitsgrad sowohl unter medizinischem Personal als auch
unter KiJu und ihren Familien selbst schlägt sich auf die
Teilnehmer*innenzahlen nieder. Die insgesamt geringe Anzahl an ambulanten
Rehazentren deutschlandweit, die KiJu-Rehabilitation anbieten [25 ], hat vermutlich sowohl Einfluss
auf den Bekanntheitsgrad solcher Programme an sich als auch auf den
Bekanntheitsgrad der Rehazentren, die solche Programme durchführen. Die
Stärken einer ambulanten Reha sollten in diesem Zusammenhang entsprechenden
Zielgruppen und Akteur*innen näher gebracht werden. In diesem Zusammenhang
sollten insbesondere die Vorteile für Familien, die aus zeitlichen Gründen
das Kind nicht auf einen mehrwöchigen stationären Rehaaufenthalt begleiten
können, hervorgehoben werden [25 ].
Transfer in den Alltag
Das interviewte Fachpersonal thematisiert die Sorge um die Nachhaltigkeit der
Therapieerfolge, sobald das Rehaprogramm endet und die KiJu an keinem
Rehanachsorgeprogramm teilnehmen. Um nachhaltige gesundheitliche Effekte zu
erzielen, braucht es vor allem hinsichtlich des Transfers in den Alltag
Umfeld- und gemeindenahe Ansätze [26 ].
Die Herausforderung der nachlassenden Motivation der Teilnehmenden und ihrer
Familien im Verlauf der ambulanten Reha, die die Nachhaltigkeit und den
Transfer in den Alltag gefährdet, gilt es im Rahmen der Gestaltung des
Therapieprogramms kritisch zu hinterfragen und adäquate Implikationen
hierfür zu entwickeln. Vorstellbar wäre hier ebenso eine intensivierte und
individualisierte Einbindung der Eltern und Familien. Die Motivierende
Gesprächsführung könnte hierbei ebenso bereits während des Programms eine
geeignete Methode darstellen, um der nachlassenden Motivation der KiJu und
ihrer Eltern vorzubeugen [27 ].
Limitationen
Das interviewte Fachpersonal wurde durch die jeweilige Rehaeinrichtung selbst
ausgesucht, so dass hier zu vermuten ist, dass insbesondere die engagierten und
interessierten Mitarbeiter*innen angesprochen wurden. Möglicherweise konnte
dadurch kein vollumfänglich heterogenes Meinungsspektrum abgebildet werden.
Wenngleich eine heterogene Auswahl der Interviewteilnehmer*innen beabsichtigt
war und gezielt durch die Studienkoordination der jeweiligen Einrichtung
vorgenommen wurde, kann aufgrund der Anonymisierung nicht abgebildet werden,
dass sich die interviewten Professionen nicht gleich über die Rehazentren
verteilen.
Des Weiteren ist kritisch zu betrachten, dass keine Daten dazu erhoben wurden, ob
das interviewte Fachpersonal bereits in einer stationären
Rehabilitationseinrichtung gearbeitet hat. So ließen sich möglicherweise die
abgebildeten Zitate für die Leser*innen besser einordnen.
Die Rehaprogramme der unterschiedlichen Einrichtungen sind in ihrer Struktur,
Aufbau und Inhalt gleich, unterscheiden sich jedoch in Einzelaspekten. Diese
Unterschiede wurden in der Analyse der Interviews nicht spezifisch
berücksichtigt, da dies für die Prozessevaluation nicht von Bedeutung ist.
In diesem Artikel wird nur eine von drei erhobenen Perspektiven berücksichtigt.
Die Interpretation dieser Ergebnisse sollte daher ohne die Miteinbeziehung
anderer Blickwinkel (der KiJu und ihrer Eltern) nur vorsichtig und unter
Vorbehalt vorgenommen werden.
Die Durchführung von lediglich Telefon-Interviews schränkt möglicherweise die
Tiefe des Gesagten durch die Interviewenden ein, da hierdurch die direkte
Interaktion zwischen Interviewenden und Interviewten gestört wird und vermutlich
ebenso die Flexibilität und die Vertrauenswürdigkeit der Interviewenden durch
das Fehlen von non-verbaler Kommunikation begrenzt ist .
Kernaussagen
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass das ambulante Rehaprogramm aus Sicht des
Fachpersonals positive Effekte ausübt. So scheinen der Spaß an der Bewegung und die
Motivation zu gesundem Ess- und Ernährungsverhalten gesteigert. Zudem sollten
erreichbare Ziele wie Lebensstilveränderungen formuliert, aber auch die Möglichkeit
ausbleibender Gewichtsreduktion transparent kommuniziert werden. Hierdurch könnte
einem Motivationsverlust vorgebeugt werden. Es wird nahegelegt, die Eltern
intensiver miteinzubeziehen. Dadurch könnten Barrieren, wie beispielsweise
Motivationseinbrüche und mangelnde Zeitressourcen, besser bewältigt und das Gelernte
effektiver und nachhaltig in den Alltag übertragen werden.
Schließlich wird empfohlen, Informationen über ambulante Rehaprogramme für KiJu mit
Adipositas in der Versorgungslandschaft und darüber hinaus weitreichend gestreut
werden, damit der Bekanntheitsgrad gesteigert wird und mehr KiJu dieses Angebot
wahrnehmen.