Psychiatrie und Psychotherapie up2date 2008; 2(5): e1-e4
DOI: 10.1055/s-0028-1086186
Pro/Con-Debatte

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York

Pro und Contra: Lithium vs. neue Moodstabilizer

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Publication Date:
21 November 2008 (online)

Die Phasenprophylaxe affektiver Störungen stellt eine der großen Aufgaben in der psychiatrisch-psychotherapeutischen Praxis dar. Die älteren Kollegen sind mit Lithium "aufgewachsen" und werden verunsichert durch eine Vielzahl von Meldungen, dass neuere Substanzen dem Lithium gegenüber vorgezogen werden sollten. Die jüngeren Kollegen scheinen neuere Substanzen zu bevorzugen und die potenziellen Nebenwirkungsmöglichkeiten von Lithium zu scheuen bzw. sie sind möglicherweise nicht mehr gewöhnt, Lithiumpatienten so anzuleiten, dass die Nebenwirkungen nicht oder nur in geringem Maße auftreten. Die Debatte zwischen Lithium und neuen Moodstabilizern wird angereichert durch Vorwürfe, dass neuere Substanzen von der Pharmaindustrie gepuscht und die Nebenwirkungsmöglichkeiten von Lithium übertrieben werden, um moderneren Therapiealternativen den Weg zu ebnen zumal 60 Jahre nach Einführung von Lithium keine Pharmafirma mehr in Lithiumstudien investiert. Wir halten das Thema für so relevant, dass wir der Diskussion eine Pro/Con-Debatte gewidmet haben. Anhand der aufgeführten Argumente können Sie sich am besten selbst ein Urteil bilden und die Fakten für sich so zusammenstellen, dass Sie Ihre Patienten adäquat beraten können.

Prof. Dr. Fritz Hohagen

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