In einem 2008 erschienenen Cochrane Review wurde untersucht, welche nicht chirurgische
Therapieform bei Parodontal-Erkrankungen die klinisch effektivste sei. Die Experten
verglichen die Full-Mouth-Disinfection (Scaling und Wurzelglättung innerhalb von 24
h kombiniert mit einer adjuvanten Chlorhexidin-Gabe) mit Full-Mouth-Scaling (nur Scaling
und Wurzelglättung innerhalb von 24 h) sowie mit konventionellem quadrantenweisem
Scaling und Wurzelglätten. Dabei zeigten sie auf, dass die Full-Mouth-Disinfection
im Vergleich zur konventionellen quadrantenweisen Therapie nur eine bescheidene zusätzliche
Reduktion der Taschentiefe bei mitteltiefen Taschen von einwurzeligen Zähnen erzielte.
Deshalb stellen die Autoren für die Praxis den Nutzen der exzessiven Verwendung von
Chlorhexidin-Präparaten über Monate in der Parodontitis-Therapie infrage. Letztendlich
müsse in Abhängigkeit von den Präferenzen des Patienten und dem Nutzen im Einzelfall
jedes Mal wieder neu entschieden werden, welche der 3 nicht chirurgischen Parodontitis-Therapieansätze
Anwendung findet.
Daraus kann für die Praxis abgeleitet werden, dass verschiedene Darreichungsformen
von CHX überflüssig sind und eine kurzweilige Mundspülung mit 0,2 % CHX, wie in meridol
paro CHX 0,2 %, völlig ausreicht. Dieses Präparat bietet dadurch, dass es alkoholfrei
ist, auch Sicherheit bei der Empfehlung für jeden Patienten. In einer weiteren langfristigen
Anwendung kann auf den meridol-Verbund (Mundspül-Lösung, Zahnpasta und Zahnbürste)
zurückgegriffen werden.
Dieser Beitrag ist entstanden mit freundlicher Unterstützung der GABA GmbH, 79539
Lörrach.