Der Klinikarzt 2009; 38(1): 50
DOI: 10.1055/s-0029-1202194
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Stellungnahme von DGIM und DGIIN - Organisation der Notaufnahme

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Publication Date:
30 January 2009 (online)

 
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    Immer mehr deutsche Kliniken gehen dazu über, eine interdisziplinäre Notaufnahme in Verbindung mit einer Notaufnahmestation - eine sogenannte Zentrale Notaufnahme - einzurichten. Sie erhoffen sich damit zum einen ökonomische Vorteile, zum anderen aber auch eine Steigerung von Effektivität und Effizienz in der Notaufnahme. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) und die Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) sehen diese aktuelle Entwicklung an den deutschen Kliniken nicht unkritisch.

    In einer Stellungnahme aus dem Jahr 2006 verweisen die beiden Fachgesellschaften zum Beispiel auf die Behandlung nach dem Facharztstandard, der auch in der Notaufnahme gewährleistet sein muss. Aus medizinischer Sicht weiche das Kollektiv der Patienten in der Notaufnahmestation deutlich vom Spektrum präklinischer Notfälle im engeren Sinn ab, sodass die Ärzte dort nicht nur Sofortmaßnahmen, sondern auch weiter reichende Entscheidungen treffen müssen, die über die präklinische Notfallmedizin hinausgehen.

    Die beiden Gesellschaften fordern deshalb die Gliederung der Notaufnahmestationen in primär konservative, chirurgische und pädiatrische Sektionen, in der Ärzte des zuständigen Gebietes die Untersuchung und Behandlung der Patienten verantwortlich übernehmen. Insbesondere dann, wenn Fälle unklarer Zuordnung zu einem Fachgebiet oder komplexe, nur fachspezifisch zu lösende Fälle zu erwarten sind, muss ihrer Meinung nach die Behandlung durch einen Internisten gewährleistet sein.

    Quelle: www.dgim.de/pdf/Endversion_Sonderdruck_21.09.06.pdf