Quelle: PhotoDisc
Die Versorgung von Patienten mit parodontalen Problemen und nicht mehr erhaltungswürdigen
Zähnen kann wegen der Erfolgsausichten von Implantaten heute vielfältiger erfolgen,
als dies noch vor wenigen Jahren möglich war. Mit parodontologischen Behandlungsmethoden
ist es heute möglich, diese Patienten trotz einer parodontalen Grunderkrankung mit
einer auf Implantaten abgestützten prothetischen Versorgung langfristig zu versorgen.
Die Behandlung und lebenslange Betreuung im Recall muss nach parodontologischen Kriterien
in der Praxis mit entsprechend ausgebildeten Fachkräften organisiert werden. Wegen
der steigenden Prävalenz der Parodontitis mit zunehmendem Alter (DMS IV, 2007) und
der hohen Anzahl von Zahnextraktionen aufgrund von Parodontitis muss von einem hohen
Risiko für die Periimplantitis ausgegangen werden. Da die Mikroflora einer Periimplantitis
im Wesentlichen der einer Parodontitis entspricht, ist es besonders wichtig, bei gefährdeten
Patienten das Risiko einer Periimplantitis zu minimieren. Die sichersten präventiven
Maßnahmen, um der Periimplantitis vorzubeugen, sind eine kompetente Parodontalbehandlung,
die Einhaltung von Best-Practice-Empfehlungen während der eigentlichen Implantation
und eine patientenindividuelle regelmäßige Nachsorge.
In dem Positionspapier der DGDH in Zusammenarbeit mit Prof. Reich, das in der Dezember-Ausgabe
der ZWR - Das deutsche Zahnärzteblatt veröffentlicht wird, werden neben der Implantatplanung und Implantation selbst die
der Implantation vorangehenden Themen Anamnese und Diagnostik vorgestellt. Des Weiteren
werden detailliert wirksame Maßnahmen der Implantatnachsorge sowie die Durchführung
und Planung des Recalls präsentiert.
Sylvia Fresmann, 1. Vorsitzende der DGDH
Deutsche Gesellschaft für Dentalhygienikerinnen e.V., Dülmen
Email: fresmann@t-online.de