Dtsch Med Wochenschr 2009; 134: S312
DOI: 10.1055/s-0029-1242668
Zusammenfassung | Abstract
Qualitätsmanagement
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Praxiserfahrungen aus dem IQM-Projekt aus Sicht einer Universitätsklinik

First steps and experiences with the IQM-project – the point of view of a university hospitalM. Eberlein-Gonska1
  • 1Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Technische Universität Dresden
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PD Dr. med. habil. Maria Eberlein-Gonska

Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden an der Technischen Universität Dresden AÖR

Fetscherstraße 74

01307 Dresden

Phone: 0351/458-2323

Email: maria.eberlein-gonska@uniklinikum-dresden.de

Publication History

Publication Date:
10 November 2009 (online)

Table of Contents

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Erste Schritte: Vorbereitung und Einführung des IQM-Projektes an der Universitätsklinik Carl Gustav Carus Dresden

Der Medizinische Vorstand des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden (UKD) war einer der Gründungsmitglieder der Initiative Qualitätsmedizin (IQM). Die Entscheidung zur Teilnahme fiel aus verschiedenen Gründen. So sind alle regionalen und institutionellen Maßnahmen und Initiativen, die Versorgungsqualität zu messen und transparent zu machen, begrenzt. Diese sind zudem oftmals methodisch problematisch und praxisfern. Zum Anderen ist die Erfassung über Routinedaten hinaus immer auch mit einem zusätzlichen Aufwand verbunden. Daher ist die Nutzung der bereits vorhandenen § 21er Daten für IQM durchaus attraktiv.

In einem ersten Schritt wurden die § 21er Daten aus den Jahren 2007 und 2008 an die IQM geliefert und ausgewertet. Die Datenlieferung und -auswertung erfolgt fortlaufend halbjährlich. Die Ergebnisse werden zukünftig als integraler Bestandteil des internen Berichtswesens am UKD veröffentlicht. Außerdem erhalten die jeweiligen Kliniken eine Fallanalyse zu auffälligen Indikatoren. Ein erstes Feedback von Seiten der Kliniker ist bereits zu einzelnen Indikatoren erfolgt und hat Potenziale zur Verbesserung der Kodierung, wie z. B. zu den Todesfällen bei Sepsis identifiziert.

Ein Schwerpunkt bei IQM ist die kontinuierliche Verbesserung der Behandlungsqualität und somit ein aktives Qualitätsmanagement. Um dies zu erreichen, verpflichten sich alle Mitglieder an einem Peer-Review-Verfahren teilzunehmen. Im UKD haben sich 4 Klinikdirektoren bereit erklärt, als Reviewer aktiv zu werden. Eine entsprechende Schulung hat bereits statt gefunden. Anhand der Datenanalyse aus dem IQM Benchmark wird die Auswahl der zu analysierenden Fälle vorgenommen, diese erfolgt zentral im Fachausschuss Peer Review. Die ausgewählten Abteilungen sind zur Teilnahme am Peer-Review-Verfahren verpflichtet. Dabei wird der gesamte Behandlungspfad betrachtet, d. h. die Analyse von interdisziplinären Fällen erfolgt fächerübergreifend. Für die Akzeptanz und den Erfolg des Verfahrens sind eine offene Diskussionskultur sowie ein vertrauliches und kollegiales Miteinander unabdingbar. Das Review Team verdeutlicht der betroffenen Einrichtung die Optimierungsmöglichkeiten in Bezug auf die Abläufe, Behandlungsstandards, Diagnostik- und Therapiekonzepte, die interdisziplinäre Zusammenarbeit, strukturelle Voraussetzungen sowie die Dokumentation. Die Umsetzung dieser wird verbindlich mit Zielen und Fristen vereinbart und ggf. wird ein Kontrollreview veranlasst, sollte keine Ergebnisverbesserung erkennbar sein.

Nach der 1. Schulung haben sich spontan die beteiligten Klinikdirektoren aus Überzeugung für ein Pilotverfahren im Jahr 2009 im UKD ausgesprochen.

Autorenerklärung: Die Autorin erklärt, dass keine relevanten finanziellen Verbindungen in Bezug auf dieses Manuskript bestehen.

PD Dr. med. habil. Maria Eberlein-Gonska

Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden an der Technischen Universität Dresden AÖR

Fetscherstraße 74

01307 Dresden

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Email: maria.eberlein-gonska@uniklinikum-dresden.de

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