Ergotherapeuten in Australien nutzen vermehrt moderne Kommunikationsmedien wie die
Mailingliste „Paediatricots”, um Fragen und aktuelle Themen in der Ergotherapie zu
diskutieren. Zu diesem Ergebnis kam die Ergotherapeutin Jenny Ziviani mit Kollegen
aus Brisbane und Sydney, Australien.
Die Forscher sortierten in einer rückwirkenden Inhaltsanalyse thematisch über 2.000
Paediatricots-E-Mails, die zwischen Juni 2003 und Juni 2004 verschickt wurden. Den
Inhalt teilten sie nach folgenden drei Kategorien ein, welche dem Bezugsrahmen „occupational
therapy domains of concern” folgten: Performanzbereiche, -komponenten und -kontext.
Zusätzlich ergaben sich zwei weitere Kategorien: Ergotherapeutische Praxis und Organisation
sowie Fragen zur Mailingliste. Denn etwa jede vierte E-Mail bezog sich zum Beispiel
auf Stellenangebote und Fortbildungen. An zweiter Stelle lagen die Performanzkomponenten
und -bereiche. In diesen E-Mails ging es hauptsächlich um Interventionsformen und
Assessments. Sehr wenige Fragen gehörten zur Kategorie Performanzkontext, die sich
alle um die Familienintervention drehten. Die restlichen E-Mails beinhalteten Fragen
zu spezifischen Störungsbildern und zur Mailingliste.
Die Ergebnisse zeigen, dass die geringe Anzahl der E-Mails zum Thema Performanzkontext
ganz im Gegensatz zum aktuellen Trend in der Literatur steht. Die Forscher vermuten,
dass dies daran liegen könnte, dass dafür bisher kaum Interventionsformen und Assessments
zur Verfügung stehen.
Chpr
AOTJ 2009; 56: 63–71