Rofo 2011; 183(5): 480-482
DOI: 10.1055/s-0029-1246006
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Letaler Verlauf einer invasiven trachealen Aspergillose

F. Scheer, F. Kuithan, P. Wiggermann
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eingereicht: 18.10.2010

angenommen: 23.12.2010

Publication Date:
24 January 2011 (online)

Einführung

Mehr als 200 Arten des Schimmelpilzes der Gattung Aspergillus (A.) kommen ubiquitär als Saprophyten in der Umwelt vor, von denen jedoch nur weniger als ein Dutzend klinisch relevant sind. Der Pilz A. fumigatus ist für einen großen Teil der invasiven Aspergillosen verantwortlich. Seltener sind A. flavus, A. niger, A. terreus, A. nidulans sowie A. vesiculor. Unter den Mykotoxinbildnern produziert der A. flavus mit dem Aflatoxin B 1 das potenteste pflanzliche Karzinogen. Die Omnipräsenz der Aspergillen sowie die steigende Anzahl immunsupprimierter Patienten mit dem Haupt-Risikofaktor der prolongierenden Granulozytopenie machten diese aerogenen Erreger in den Industrieländern zu den opportunistischen Pilzinfektionen mit höchster Prävalenz (Ader F et al. Clin Microbiol Infect 2005; 11: 427 – 429). Besonders gefürchtet ist die schwere Aspergillus-Pneumonie. Die zeitnahe Diagnose mittels Computertomografie in Kombination mit dem Nachweis von Aspergillus-Antigen (Galaktomannan) im Serum bzw. in der bronchoalveolären Lavage (BAL) oder einer positiven Aspergillus-Kultur nach BAL sowie eine adäquate Therapie senken bei neutropenen Patienten die Mortalität (Caillot D et al. J Clin Oncol 1997; 15: 139 – 147).

Dr. Fabian Scheer

Universitätsklinikum Carl Gustav Carus

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