Seit Februar 2010 ist der Krebs-Atlas der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister
in Deutschland (GEKID) im Internet unter der Adresse http://www.gekid.de verfügbar. Mit diesem Krebs-Atlas besteht erstmals die Möglichkeit, die vorhandenen
Daten zum Krebsgeschehen in Deutschland auf Ebene der Bundesländer online und interaktiv
auszuwerten. "Wir hoffen, dass die Bevölkerung, Wissenschaft und Politik rege von
diesem Instrument Gebrauch machen werden", erklärt der Vorsitzende der GEKID, Prof.
Dr. Alexander Katalinic, Universität zu Lübeck.
Angaben zu Fallzahlen und Krebsneuerkrankungen
Angaben zu Fallzahlen und Krebsneuerkrankungen
Durch die Darstellung auf einer Deutschlandkarte werden die an die Krebsregister der
Bundesländer gemeldeten Krebsfälle anschaulich dargestellt. Dargestellt werden für
"Krebs insgesamt" und für 23 einzelne Tumorarten bzw. Tumorgruppen aggregierte Angaben
zu Fallzahlen und Raten von Krebsneuerkrankungen. Diese Informationen sind sowohl
nach Bundesländern als auch im zeitlichen Trend abrufbar. Zur orientierenden Einordnung
der Angaben für die Einzelländer hat die GEKID aus den Daten der Landeskrebsregister
einen deutschen Vergleichsstandard hochgerechnet.
Daten zur Krebssterblichkeit
Daten zur Krebssterblichkeit
In dem Atlas haben die epidemiologischen Landeskrebsregister ihre aktuellen Daten
von den Jahren 1998-2006 in einer gemeinsamen Datenbank zusammengeführt. Für 14 von
16 Bundesländern liegen damit empirische Zahlen zu Krebsneuerkrankungen in Deutschland
vor. Regelmäßige Aktualisierungen über weitere Jahrgänge sind geplant. In einem eigenen
Kapitel werden methodische Hinweise zur Interpretation der vorliegenden Daten gegeben,
in denen beispielsweise auch Einschränkungen der Vergleichbarkeit benannt werden.
Ergänzend werden für den gleichen Zeitraum in dem Atlas auch Daten zur Krebssterblichkeit
präsentiert. Diese liegen auf Basis der Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamts
für alle Bundesländer vor.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)