Patienten mit einem benignen paroxysmalen Lagerungsschwindel kann man mithilfe von
sogenannten Partikelrepositionsmanövern („Umlagerungen”) helfen.
Janet Helminski und ein Team von verschiedenen US-amerikanischen Universitäten führten
eine systematische Übersichtsarbeit durch. Ihr Ziel war es, die Effektivität solcher
Repositionsmanöver bei Patienten mit einem Lagerungsschwindel einzuschätzen. In den
Datenbanken Medline, Embase und Cinahl suchten die Autoren nach randomisierten und
quasi-randomisierten kontrollierten Studien, welche die Effektivität der Repositionsmanöver
nach Epley und nach Semont bei Patienten mit benignem paroxysmalen Lagerungsschwindel
des posterioren Kanals untersuchten. Als Messmethode sollten die Studien den Dix-Hallpike-Test
beinhalten, der die Auslösung des Schwindels und eines Nystagmus bei Lagewechseln
untersucht. Die Forscher schlossen zehn Studien in die qualitative Auswertung ein.
Helminski und ihre Kollegen fanden heraus, dass beide Repositionsmanöver deutlich
effektiver waren als eine Kontrollbehandlung. Führten die Patienten die Behandlung
selbst durch und nicht ein Therapeut, profitierten sie mehr vom Manöver nach Epley.
Am effektivsten war jedoch eine Kombination aus Eigenbehandlung und der Behandlung
durch einen Therapeuten. Die Autoren merken jedoch an, dass die Aussage ihrer Übersichtsarbeit
durch die geringe methodische Qualität der Studien limitiert ist.
hoth
Phys Ther 2010; 90: 663–678