Je früher nach der Diagnose eines Typ-2-Diabetes wieder eine normale Stoffwechseleinstellung
gewährleistet ist, umso günstiger ist das im Hinblick auf das kardiovaskuläre Risiko
des Patienten. "Die antidiabetische Therapie darf deshalb keinesfalls zaghaft begonnen
werden", forderte Prof. Werner Kern, Ulm, auf der Herbsttagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft
in Berlin.
Rasche Therapieeskalation wichtig
Gefragt ist vielmehr eine schnelle Therapieeskalation, wenn sich mit den üblichen
oralen Antidiabetika der HbA1c-Zielwert nicht rasch einstellt. Denn Daten dokumentieren eine Reduktion der Rate
an Myokardinfarkten von 17 % bei Senkung des HbA1c um 0,9 Prozentpunkte, wobei die Patienten am meisten profitieren, bei denen bereits
von Beginn an eine strikte Blutzuckersenkung erfolgte. "Dann ist die kardiovaskuläre
Ereignisrate langfristig am niedrigsten", so Kern. Die anfängliche Konsequenz lohnt
sich folglich auf lange Sicht sogar, wenn sich später die Glukoseeinstellung etwas
verschlechtern sollte. "Der Körper besitzt offenbar ein metabolisches Gedächtnis",
betonte Kern. Ein Dilemma der modernen Diabetestherapie liegt nach seinen Worten aber
darin, dass die Blutzuckereinstellung weder eine Gewichtszunahme noch Hypoglykämien
induzieren darf, da dies das kardiovaskuläre Risiko des Patienten wieder steigern
würde.
Hier setzt die Behandlung mit dem humanen GLP-1-Analogon Liraglutid (Victoza®) an,
das seine hohe antidiabetische Effektivität im LEAD-Studienprogramm (Liraglutid Effect
and Action in Diabetes) unter Beweis gestellt hat. Dabei hat sich gezeigt, dass Liraglutid
in Kombination mit OADs eine rasche HbA1c-Kontrolle bewirkt. Hierbei wurden außer in Kombination mit Sulfonylharnstoffen nur
sehr wenige Hypoglykämien beobachtet. Das GLP-1-Analogon bessert zugleich die Betazellfunktion
und bewirkt eine moderate Gewichtsreduktion sowie eine Senkung des systolischen Blutdrucks.
Pressemitteilung Novo Nordisk