Diabetes aktuell 2011; 9(1): 50
DOI: 10.1055/s-0031-1274147
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Hypertonie und Typ-2-Diabetes – Blutdruck und Albuminurie senken

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Publication Date:
25 February 2011 (online)

 
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Mehr als die Hälfte der Typ-2-Diabetiker leidet unter Bluthochdruck. Diese Komorbidität bewirkt eine überadditive Zunahme der KHK, der linksventrikulären Hypertrophie und der Herzinsuffizienz, speziell aber der diabetogenen Nephropathie. Es besteht Konsens darüber, dass der hypertensive Diabetiker am meisten davon profitiert, wenn seine Blutdruckwerte auf Dauer auf die Zielwerte von 135/85 mmHg gesenkt werden. Damit lassen sich die Mortalität und die sich anbahnende Nephropathie eindämmen, versicherte Prof. Diethelm Tschöpe, Bad Oeynhausen. Laut den angepassten Leitlinien der European Society of Hypertension (ESH) ist jetzt ein Zielkorridor anzustreben, der unter 140/85, aber über 130/80 mmHg liegt.

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Chronische Niereninsuffizienz vermeiden

Eines der wichtigsten Therapieziele beim hypertensiven Diabetiker besteht darin, die Entwicklung einer chronischen Niereninsuffizienz zu unterbinden.

Zu erreichen ist das ehrgeizige Ziel mit leitliniengerechter antihypertensiver Medikation und zusätzlicher Gabe der Fixkombination aus dem ACE-Hemmer Perindopril und dem Thiazid-Analogon Indapamid (BiPreterax® N). Das wirkt nicht nur der Mikro- und Makroalbuminurie entgegen, sondern verlangsamt auch signifikant die Progression einer renalen Insuffizienz, wie die neuen ADVANCE-Studie mit 11 140 Typ-2-Diabetikern mit und ohne Hypertonie gezeigt hat.

Unter der synergistisch wirksamen und metabolisch neutralen Fixkombination, die nur einmal täglich einzunehmen ist, kam es zu einer Reduktion der Gesamtmortalität um 14 % und des kardiovaskulären Tods um 18 %. In 16 % der Fälle wurde eine Regression der bestehenden Albuminurie festgestellt. Die Vorteile zeigten sich auch bei Hochrisikopatienten höheren Alters mit chronischer Niereninsuffizienz und Albuminurie. Da es immer deutlicher wird, dass sich die Albuminurie nicht nur als diagnostischer, sondern auch als therapeutischer Verlaufsparameter eignet, sollten beim hypertensiven Diabetiker nicht nur der Zielblutdruck, sondern auch die Verringerung der Eiweißausscheidung angestrebt werden. Realisieren lassen sich diese zentralen Ziele mit der fixen Kombination aus Perindopril plus Indapamid, in der Prof. Roland E. Schmieder, Erlangen, "ein hervorragendes Therapeutikum" sieht.

Karl B. Filip, Landsberg

Quelle: Pressegespräch "Hypertonietherapie des Typ-2-Diabetikers - Aktuelles aus und für die tägliche Praxis" anlässlich der 10. Jahrestagung der Stiftung "Der herzkranke Diabetiker", Berlin, 3. Dezember 2010; Veranstalter: Servier Deutschland GmbH, München