Diabetes aktuell 2011; 9(04): 186
DOI: 10.1055/s-0031-1283075
Forum der Industrie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

VEGF-Inhibitor wirksam – Behandlung des diabetischen Makulaödems

Further Information

Publication History

Publication Date:
28 June 2011 (online)

 
 

    Rund 5500 Diabetiker erkranken pro Jahr neu an einem sogenannten diabetischen Makulaödem (DMÖ). Bisher wurden diese Patienten per Laserfotokoagulation behandelt. "Zwar kann man mit dieser klassischen Therapieform die Sehkraft stabilisieren, aber leider nicht wesentlich verbessern", so Prof. Antonia Joussen, Augenklinik Charité. Sie sieht die Behandlung mit dem VEGF-Inhibitor Ranibizumab (Lucentis®) als wichtige Therapieoption. Dies bestätigen die Daten der kürzlich veröffentlichten zentralen Zulassungsstudie RESTORE (Efficacy and Safety of Ranibizumab [intravitreal Injections] in Patients With Visual Impairment Due to Diabetic Macular Edema).

    Die Doppelblindstudie zur Behandlung von Patienten mit Sehbeeinträchtigung infolge eines diabetischen Makulaödems vergleicht die Ranibizumab-Monotherapie bzw. die alleinige Behandlung per Laserfotokoagulation mit einer Kombination beider Verfahren. Eingeschlossen waren 345 Patienten.

    Anfänglich erhielten Patienten der Ranibizumab-Gruppe 3 intravitreale Injektionen im Abstand von 4 Wochen. Die Weiterbehandlung orientierte sich am klinischen Verlauf. Während sich die Sehkraft der Patienten ein Jahr nach der alleinigen Lasertherapie um durchschnittlich 0,9 Buchstaben auf der Lesetafel verbessert hatte, war sie in den beiden Ranibizumab-Gruppen um etwa 6,5 Buchstaben gestiegen.

    Im Vergleich zur Ranibizumab-Monotherapie "brachte die zusätzliche Laserbehandlung keine wesentliche Verbesserung und verringerte die Injektionsfrequenz nicht", so Dr. Georg Spital, Sankt Franziskus Hospital Münster. Bei rund 40 % der mit Ranibizumab Behandelten nahm das Sehvermögen um mindestens 10 Buchstaben und bei ca. 23 % sogar um mindestens 15 Buchstaben zu (Laser: 15,5 bzw. 8,2 %). Schwere Nebenwirkungen traten nicht auf.

    Dies berücksichtigen die Deutschen Fachgesellschaften auch in ihrer aktuellen Stellungnahme (http://www.dog.org).

    Pressemitteilung Novartis Pharma, Nürnberg


    #