Der Roland Morris Disability Questionnaire (RMDQ) sowie die Patient-Specific Functional
               Scale (PSFS) messen, inwieweit Patienten durch eine Erkrankung in ihrer Aktivität
               eingeschränkt sind. Im RMDQ stufen die Patienten 24 Aktivitäten als „schwierig“ oder
               „nicht schwierig“ ein. Bei der PSFS wählen sie drei Aktivitäten aus, die aufgrund
               der Beschwerden problematisch sind, und bewerten sie auf einer Skala von null bis
               zehn. Forscher stellten nun in einem Vergleich der Fragebögen fest, dass sich beide
               eignen, um funktionelle Einschränkungen bei Rückenschmerzen zu bestimmen.
            
            
            Amanda Hall und ihr Team von der Universität in Sydney werteten die Daten von 831
               Patienten mit Rückenschmerzen aus. Vier randomisierte kontrollierte Studien, die die
               Effektivität einer Rehabilitation überprüften, dienten dem Team als Grundlage ihrer
               Analyse. In den Studien setzten die jeweiligen Autoren die Fragebögen zu Beginn, am
               Ende sowie drei bis sechs Monate nach Intervention ein. Amanda Hall und ihre Kollegen
               untersuchten, wie genau die Fragebögen Veränderungen über den Forschungszeitraum widerspiegeln.
            
            
            Sie fanden heraus, dass die PSFS die Einschränkungen der Probanden präziser als der
               RMDQ erfasste, sofern diese in ihrer Aktivität nur wenig behindert waren. Hatten sie
               jedoch starke Einbußen, schnitt tendenziell der RMDQ besser ab. Aus diesem Grund sehen
               Amanda Hall und ihre Kollegen die PSFS besonders für wissenschaftliche Arbeiten geeignet,
               an denen Patienten teilnehmen, die in ihren Aktivitäten nur wenig eingeschränkt sind.
            
            
            
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               Eur Spine J 2011; 20: 79–86