Dialyse aktuell 2011; 15(06): 312
DOI: 10.1055/s-0031-1284773
Fachgesellschaften
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

2. Nephrologischer Pflegetag in Cottbus

Erfolgreiche Veranstaltung am 16.04.2011
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Publication Date:
25 July 2011 (online)

 
 

Am 16.04. fand der 2. Nephrologische Pflegetag statt. Mit 84 Teilnehmern aus Brandenburg, Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt war die Veranstaltung gut besucht. Das Programm entstand aus den Feedbackbögen des letztjährigen Nephrologischen Pflegetags und war sehr vielfältig.

Am 16.04.2011 hatten wir, nun schon zum zweiten Mal, zum Nephrologischen Pflegetag nach Cottbus in die Brandenburgische Technische Universität eingeladen. Unserer Einladung gefolgt sind Pflegekräfte aus Brandenburg, Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt – insgesamt 84 Teilnehmer mit hohen Erwartungen! Über die große Resonanz haben wir uns sehr gefreut, in ihr sehen wir eine Bestätigung für unsere Arbeit.

Von hier aus einen herzlichen Dank an die Sponsoren Shire Deutschland GmbH und Hexal AG, an die Referenten, die ihre Vorträge ohne Honorar bei uns hielten, und an die fleißigen Helfer im Hintergrund, die unsere Veranstaltung zum Erfolg führten. Wir wollen eine regionale Weiterbildung der AfnP hier in Brandenburg etablieren, mit Themen, die ganz nah an der Praxis sind. Und so stellten wir ein Programm zusammen, das direkt aus den Feedbackbögen der letzten Veranstaltung entstanden ist.

Kompetenzen, Burn out und Changemanagement

Über "Kompetenzen in der nephrologischen Pflege – Wer macht was?" referierte gleich als Einstieg die 1. Vorsitzende der AfnP Marion Bundschu, Ulm. Im Prozess der Veränderung der Pflege und der Zuordnung der vielfältigen Aufgaben in einer Dialyseabteilung können die Ausbildungsverordnungen der verschiedenen Berufsgruppen als Grundlage dienen. Aspekte des Haftungsrechts müssen mit einfließen. Aber alle Veränderungen in der Pflege sollten nicht ohne Mitsprache der Pflegekräfte erfolgen. Ob das ausgerufene "Jahr der Pflege 2011" dazu beiträgt, die verschiedenen Berufsgruppen im Pflegeprozess zur Mitarbeit an der Neugestaltung zu aktivieren?

Dabei darf die Umgestaltung nicht zulasten der Pflegequalität und auf den Schultern der Pflegekräfte ausgetragen werden. Das Burn-out-Syndrom ist schon heute ein ernst zu nehmendes Thema in dieser Berufsgruppe (40–60 % der Pflegekräfte!). In seinem Vortrag richtete Dipl.-Med. Eberhard Böhme, leitender Oberarzt am Asklepios Fachklinikum Lübben, vor allem den Blick auf die Prävention. Wichtig sind das Erkennen der eigenen Grenzen, der Umgang mit ihnen und ein ausgewogenes Verhältnis von Arbeit und Freizeit. Teamgespräche und Supervision können helfen.

"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt." (Mahatma Ghandi) – dies war einer der Weisheiten, mit denen Dipl.-Pflegewirtin (FH) Stefanie Schlieben, München, den Einstieg in ihrem Vortrag "Das machen wir schon immer so… – Changemanagement und Pflege" fand. Für die bevorstehenden Veränderungen sind auf jeden Fall Kompetenzen gefragt. Auch Führungskräfte in der Pflege haben nicht nur eine fachliche Vorbildwirkung auszufüllen, sondern müssen sich mit Fragen der Teamführung und Teamentwicklung auseinandersetzen. Frau Schlieben erläuterte die verschiedenen Aspekte und Stolpersteine bei der Einführung von neuen Aufgaben oder veränderten Prozessabläufen.


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Schonende Behandlung, Apherese und Transplantation

Mit "Möglichkeiten der Durchführung einer schonenden Behandlung bei multimorbiden Patienten" startete Dipl.-Ing. Richard Witzik, Kolkwitz, in den zweiten Teil unserer Veranstaltung, der durch Fachthemen geprägt war. Da unsere Patienten immer älter und kranker werden, sollten wir über individualisierte Behandlungen nachdenken. Im seinem Vortrag erläuterte Herr Witzik die technischen Möglichkeiten, die heute von den Herstellern der Dialysemaschinen angeboten werden.

Der zweite Vortrag in diesem Teil wurde von Anja Ramlow vom Apheresezentrum in Rostock gehalten. Sie erläuterte die "Aufgaben der Pflege bei der Durchführung einer Apheresebehandlung". In ihrem Vortrag ging sie auf die verschiedenen Aphereseverfahren und auf die komplexen und umfangreichen Antragsmodalitäten ein.

Der letzte Fachvortrag von Dr. Ulrike Wolf und Daniela Konzack, Cottbus, erläuterte die Aufgaben für eine "Optimale Transplantationsvorbereitung" und die positiven Ergebnisse nach der Einführung eines Transplantationsbeauftragten in der Praxis. Frau Konzack, leitende Schwester in der Dialyse und Transplantationsbeauftragte, stellte das von ihr entwickelte Plakat vor (Abb. [1]). Dieses soll als Arbeitsmittel bei der Durchführung von Patientenschulungen zum Thema Transplantationsvorbereitung dienen. Interessenten an diesem Plakat (Größe A0) melden sich bitte bei ihr: Daniela Konzack, Gemeinschaftspraxis Dr. Dschietzig und Koll, Schwanstraße. 10, 03046 Cottbus. Unseren 3. Nephrologischen Pflegetag werden wir voraussichtlich am 28.04.2012 in Cottbus durchführen.

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Abb. 1 Plakat "Nierentransplantation" (von Daniela Konzack, Cottbus)

Franka Köhler, Cottbus


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Abb. 1 Plakat "Nierentransplantation" (von Daniela Konzack, Cottbus)