Im Jahr 2003 wird bei der Patientin (Jahrgang 1948) jeweils eine Zyste in beiden Nieren
diagnostiziert. Die Nieren werden in den folgenden Monaten engmaschig kontrolliert.
2005 erreicht die Zystenbildung dann ein kritisches Maß. Nach einer Nierenpunktion
wird die Patientin über die bald zu erwartende Dialysepflicht aufgeklärt.
Abb. 1 Im Schlaf und zu Hause: Die Peritonealdialyse kann auch apparativ über Nacht durchgeführt
werden.
Verlauf
Mit Informationen über die beiden möglichen Therapieformen Hämodialyse und Peritonealdialyse
entscheidet sich die Pa-tientin, nach Beratung mit ihrem engsten Umfeld, für die CAPD
("continuous ambulatory peritoneal dialysis"). Im April 2006 wird der Katheter implantiert
und die Patientin noch in der Klinik ausführlich geschult. Von Anfang an zeigt sich
der völlig angstfreie und nach kurzer Zeit bereits sehr routinierte Umgang mit der
ungewohnten Situation. Bis zum Dezember 2010 dialysiert sich die Patientin mittels
CAPD. Die manuellen Beutelwechsel werden von zunächst 4-mal täglich auf 3-mal und
schließlich 2-mal täglich reduziert. Zuletzt muss die Zahl der Beutelwechsel aber
wieder auf 4-mal angehoben werden. Um der sehr aktiven Patientin eine größere Flexibilität
in ihrem Tagesablauf zu ermöglichen, erfolgt im Dezember 2010 der Umstieg auf die
cyclergestützte APD. Die Dialysezeit beträgt pro Nacht nur 4,5–5 Stunden. Dadurch
kann die Dialyse sogar meist von etwa 19 Uhr bis circa 0 Uhr durchgeführt werden.
Ausblick
Eine 2009 diagnostizierte Psoriasis bringt kurz einen Umstieg auf die Hämodialyse
ins Gespräch, der aber wegen des guten Allgemeinzustandes der Patientin und ihrer
Zufriedenheit mit der aktuellen Therapieform wieder verworfen wird. Die Patientin
verfügt nach wie vor über eine gute Nierenrestfunktion mit einer Ausscheidung von
rund 1,5 Litern pro Tag.
Nina Middel, Köln
Dieser Beitrag entstand mit freundlicher Unterstützung der Baxter Deutschland GmbH,
Unterschleißheim.
Die Beitragsinhalte wurden nach Informationen der Baxter Deutschland GmbH, Unterschleißheim,
zusammengestellt.
Die Autorin ist Mitarbeiterin der FAI GmbH, Köln.