Niedermolekulare Heparine (NMH) gelten als Mittel der Wahl zur Prophylaxe und Therapie
von Thromboembolien. NMH sind sehr gut verträglich und einfach anzuwenden. Da sie
im Grunde körpereigene Substanzen sind, sind nahezu keine pharmakokinetische Wechselwirkungen
und keine toxischen Effekte zu erwarten.
Strukturelle Eigenheiten ergeben klinisch relevante Unterschiede
Heparine sind aber Produkte von großer Komplexität mit eigenen strukturellen Merkmalen,
so Prof. Susanne Alban, Kiel, auf einer Pressekonferenz. Diese korrelieren mit besonderen
pharmakologischen Eigenschaften, zum Beispiel einer Akkumulation bei Nierenfunktionsstörungen,
sodass bei diesen Patienten mit einem erhöhten Blutungsrisiko gerechnet werden muss.
In der CERTIFY-Studie, bei der Sicherheit und Verträglichkeit des NMH Certoparin (Mono
Embolex®) bei immobilisierten internistischen Patienten untersucht wurde, ergab die
Subgruppenanalyse bei Patienten mit Niereninsuffizienz kein erhöhtes Blutungsrisiko.
Sicherheit in der Anwendung und bei der Herstellung
Venöse Thromboembolien benötigen aufgrund der häufigen Rezidive sowie Folgeerkrankungen
nicht nur wirksame Arzneimittel zur Therapie, sondern vor allem auch für die Prophylaxe.
Als effektiv und besonders einfach einzusetzen, hat sich dabei Certoparin erwiesen,
das einzige NMH, das in einer fixen Dosierung sowohl zur Thromboseprophylaxe als auch
zur Thrombosetherapie zugelassen ist. Das niedermolekulare Heparin ist in einer Fertigspritze
mit automatischem -Sicherheitssystem erhältlich. Es handelt sich um ein sogenanntes
Passivinstrument, bei dem der Schutzmechanismus nicht extra aktiviert werden muss.
Lässt man den Kolben los, bewegt sich die Spritze im Sicherheitssystem nach innen,
sodass die gesamte Nadel abgeschirmt ist und das Ganze gefahrlos entsorgt werden kann.
Untersuchungen aus den USA belegen, dass mit einem verletzungssicheren Instrument,
wie der Certoparin-Sicherheitsspritze, rund 85 % aller Nadelstichverletzungen vermieden
werden können. Ein wichtiger Umstand, wird durch eine Heparinnadel deutlich mehr Blut
übertragen als beispielsweise durch eine chirurgische Nadel.
Auch bei der Herstellung investiert das Unternehmen Novartis erheblich in Sicherheitstests
und Qualitätsprüfungen, um bei dem biologischen Produkt aus der Darmmukosa des Schweins
für die Reinheit und für höchste Qualität des Fertigarzneimittels zu garantieren.
Geprüfte Reinheit, einfache Anwendung, Sicherheitsspritze und das breite Anwendungsspektrum
von Certoparin haben die Nachfrage nach der Certoparin-Sicherheitsspritze ansteigen
lassen. Um dem gestiegenen Bedarf gerecht zu werden, hat das Unternehmen Ende Januar
2012 eine neue moderne Abfüllanlage in Grenzach-Wyhlen in Betrieb genommen, die mit
einer Leistung von 18000 Injektionsspritzen pro Stunde, eine Versorgung mit hochwertigem
Certoparin zukünftig sichert.
Richard Kessing, Zeiskam
Quelle: Pressekonferenz „Novartis setzt auf Qualität – neue Produktionsstätte der
Mono-Embolex®-Sicherheitsspritze am 24. Januar 2012 in Grenzach-Wyhlen. Veranstalter
Novartis Pharma GmbH, Nürnberg