Rofo 2012; 184(7): 661
DOI: 10.1055/s-0032-1318801
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Young Investigator Award – Die Chance für den exzellenten Nachwuchs

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Publication Date:
28 June 2012 (online)

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Zum 4. Mal wurde auf dem 93. Deutschen Röntgenkongress der Young Investigator Award vergeben. Damit möchte die Deutsche Röntgengesellschaft den wissenschaftlichen Wettbewerb unter den Nachwuchsradiologen fördern und experimentelle Arbeiten mit hohem Innovationsgrad unterstützen.

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Die Preisträger des diesjährigen Young Investigator Award Mario Zeller und Dr. Katja Hueper mit Prof. Dr. Fabian Kießling, Initiator des Preises.

„Während die Anzahl der Abstracts im 1. Jahr noch auf 2 Hände voll beschränkt war, kann man inzwischen sagen, dass sich der Preis etabliert hat. Wir bekommen jedes Jahr bis zu 40 Einreichungen“, erläutert Prof. Dr. Fabian Kießling, Vorsitzender der Preisfindungsjury und Mitinitiator des Preises. Der Einreichende darf nicht älter als 35 Jahre und nicht habilitiert sein. Eine weitere Voraussetzung ist ein hoher Innovationsgrad der Arbeit. Der Preis wird in 2 Kategorien vergeben, einmal für die beste präklinische sowie für die beste klinische experimentelle Arbeit. Nach Einreichung der Abstracts wird eine Vorauswahl getroffen, welche Arbeiten die Chance auf einen Preis haben könnten. Die aussichtsreichsten Kandidaten dürfen ihre Arbeiten dann auf dem Kongress in einem kurzen Vortrag präsentieren. Eine Jury befindet über die besten Vorträge. In diesem Jahr haben rund 20 junge Radiologen die Ergebnisse ihrer Arbeit vorstellen können. „Für die Preisvergabe sind verschiedene Kriterien nötig, unter anderem gehören dazu: Innovationsgrad, Wissenschaftlichkeit, Eigenständigkeit und Qualität des Vortrags“, erklärt Kießling. Der wichtigste deutsche Kongresspreis für Nachwuchsradiologen ist mit 500 Euro dotiert. Doch viel wichtiger als das Geld dürfte den Preisträgern der Prestigegewinn sein. „Der Preis macht sich gut im Lebenslauf und kann sicher auch dabei helfen, manche Tür zu öffnen, auch wenn nicht alle Preisträger eine wissenschaftliche Laufbahn anstreben“, so Kießling. Besonders freut sich der Experte darüber, dass Arbeiten eingereicht wurden, die zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen: Die molekulare Bildgebung mit (MR-)PET, die momentan mit immer mehr Scannern und verbesserter Hardware auf dem Vormarsch ist, der molekulare Ultraschall, der z. B. in ersten klinischen Studien bei der Prostatakarzinomdiagnostik mit angiogenesespezifischen Mikrobläschen als Kontrastmittel erfolgreich eingesetzt wird sowie die optische Bildgebung, der klinisch großes Potenzial für die interoperative und endoskopische Diagnostik sowie die Arthritisdiagnostik zugesprochen werden kann.

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Die Preisträger des Young Investigator Award 2012

  • Mario Zeller, Dipl.-Physiker am Institut für Röntgendiagnostik, Universitätsklinikum Würzburg, wurde für seine Arbeit „Dichtegewinnung als Ansatz zur signifikanten Messzeitreduktion bei T2-gewichteten Turbospinechosequenzen“ ausgezeichnet. Mit der Turbospinechosequenz kann im MRT-Aufnahmeverfahren die Messzeit um die Hälfte reduziert werden.

  • Die Preisträgerin Dr. Katja Hueper, Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), wurde für ihre Arbeit „Die Diffusionstensorbildgebung im MRT zur Diagnostik der diabetischen Nephropathie im Rattenmodell“ ausgezeichnet. Mit diesem Verfahren können histologische Veränderungen bei Diabetes – mit Biomarkern und nicht-invasiv – im MRT nachgewiesen werden.

Der Young Investigator Award ist eine 2010 entwickelte Initiative der AG Experimentelle Radiologie unter Vorsitz von Prof. Fabian Kießling, Aachen.

(Erstveröffentlichung: RöKo Heute published by EUROPEAN HOSPITAL)

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Die Preisträger des diesjährigen Young Investigator Award Mario Zeller und Dr. Katja Hueper mit Prof. Dr. Fabian Kießling, Initiator des Preises.